SPD: Stellungnahme der SPD Fraktion zur Wahlempfehlung der FWO

Marina Freudenstein, SPD Fraktionsvorsitzende im Olchinger Stadtrat

Es ist schon erstaunlich: Die FW Olching verkauft ihre Kernthemen an die CSU und die CSU Olching verschachert ihre zentrale Positionen an die FWO. Der Lohn, den sie sich versprechen ist klar: Posten im Stadtrat. Der Preis wird hoch sein: Verlust der eigenen Glaubwürdigkeit und einmal mehr bestätigen sie damit die Politikverdrossenheit und Politikverachtung vieler Menschen.

Ein paar Beispiele:

Paulusgrube: Die derzeitige Planung ENTSPRICHT 100% dem Willen der CSU-Fraktion im Stadtrat. Die derzeitige Planung WIDERSPRICHT 100 % dem Willen der FWO – die sie sogar mit einem Bürgerentscheid kippen wollen.

Kernforderung der FWO: Realschule für Olching: Für die Realschule ist der Landkreis zuständig. Mehr als einmal hat die SPD Kreistagsfraktion mit Andreas Magg eine Realschule für Olching beantragt. Dieser Antrag ist immer gemeinsam von CSU und Freie Wähler abgelehnt worden.

Stichwort Südwestumgehung: Das Leib- und Magenthema beider – nur in gegengesetzter Richtung: Die CSU absolut dafür und die FWO fundamental dagegen – mit Ewald Zachmann an der Spitze, der die gerichtliche Auseinandersetzung als Anwalt massiv in die Länge gezogen hat und damit den Bau seit Jahren verzögert. Geradezu zynisch ist die Hoffnung der FWO, der Bau der Straße werde durch die derzeitige Coronakrise ohnehin nicht mehr finanzierbar sein.

Mindestens so interessant sind jedoch die Themen, die FWO und CSU nicht in ihrem „Erklärungsversuch“ für das sog. Bündnis erwähnen:

Stichwort neues Rathaus: Was die CSU seit Jahren kategorisch ablehnt, fordert genauso kategorisch die FWO – nämlich ein neues Rathaus

Stichwort Stadtwerke Olching: Was von der CSU, vor allem ihrem Fraktionshäuptling Dr. Bauer, vehement bekämpft und immer wieder in ein schiefes Licht zu rücken versucht wird, ist für die FWO eine Erfolg und Kernstück der Energiewende Olching.

Stichwort Gewerbeansiedlung an der B 471: Eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte für Olching für die CSU (gerne auch als Ende der jahrelangen gewerbefeindlichen Politik der FWO bezeichnet) ist für die FWO bis heute ein Sündenfall und Landschaftsverschandelung, die weder Arbeitsplätze noch Steuern einbringt.

Wenn’s nicht so ernst wäre, wär’s zum Lachen!

Hier zeigt sich leider: Wenn es um ein paar Posten geht, spielen Anstand und politische Glaubwürdigkeit keine Rolle mehr. Allein die Aussicht auf Macht macht anscheinend schon korrupt.  Wie gut, dass CSU und FWO ihre Rechnung ohne den Wirt aufstellen: Die Wählerinnen und Wähler in Olching.

Marina Freudenstein

SPD Fraktionsvorsitzende

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6 Antworten zu SPD: Stellungnahme der SPD Fraktion zur Wahlempfehlung der FWO

  1. Sieglinde Vetter sagt:

    Sehr verehrte Frau Fraktionsvorsitzende Freudenstein, stimmt es, daß die SPD bei den FW Olching vorgesprochen hat und eine Wahlempfehlung für Herrn Magg wollte? Sie teilen hier gegen die CSU aus und haben selbst versucht die FW als Partner zu bekommen. Wie schäbig ist das denn! Das bedeutet, daß die SPD die Vorgehensweise für sich als legitim betrachtet hätte für die CSU aber nicht. Und da reden Sie von korrupt und unglaubwürdig und brechen den Stab über andere. Fassen Sie sich mal an die eigene Nase. Wenn die FW den Bürgermeisterkandidaten Gigl unterstützen, weil sie mit ihm mehr Themen haben als mit der SPD, dann ist das in meinen Augen ein sinnvoller Zusammenschluß im Interesse der Menschen in Olching für die schließlich Politik gemacht werden soll. Es wird Zeit, daß sich in Olching was ändert! Danke.

    • Marina Freudenstein sagt:

      Sehr geehrte Frau Vetter,
      …da muss ich jetzt doch drauf reagieren. Wo haben Sie denn dieses Gerücht her – oder soll ich sagen, diese Lüge? Wem sind Sie denn da auf den Leim gegangen?
      Ich kann Sie beruhigen – und alle Olchinger Wähler und Wählerinnen auch: Es gab von der SPD Fraktion und vom Olchinger SPD Vorstand keinerlei Interesse, keinerlei Initiative oder sonstige Bemühungen, eine Wahlempfehlung der FWO für Herrn Magg zu bekommen. Nada, niente, nix!
      Marina Freudenstein
      SPD Fraktionsvorsitzende

    • Alfred Münch sagt:

      Gute Frau Vetter,
      wenn Sie nach dem ersten Satz, also nach der Frage an die SPD-Verantwortlichen, einfach ihren Beitrag hätten stehen lassen, wäre das ein verständlicher Klärungsversuch gewesen.
      Nachdem Sie eine Frage stellen und dann gleich eine unrichtige Antwort dazu geben, ging es Ihnen ja wohl eher um eine Falschbehauptung?
      Heute nennt man das modern „fake“!
      Ich kenne niemanden, der eine Wahlempfehlung eingefordert hätte. Falls Sie mehr wissen, dann nennen Sie doch Ross und Reiter und verbreiten Sie keine Gerüchte.
      Die Olchinger werden auch ohne solche Fakes einschätzen können, wer die ausgesprochen gute Situation der Stadt mit seiner Arbeit der letzten Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat und ob die laufenden Projekte jetzt einen 180-Grad-Schwenk vertrügen. Andere Kommunen würden täglich eine Messe lesen lassen, wenn es bei ihnen so gut stände wie um die Stadt Olching.

    • karl haschke sagt:

      Werte Frau Vetter,
      Sie behaupten, die SPD habe „selbst versucht die FW als Partner zu bekommen.“ Wissen Sie, was üble Nachrede ist? Nein? Dr. Google sagt’s Ihnen!

    • Thomas Eibl sagt:

      Werte Damen und Herren der SPD, vielleicht reden Sie mal mit Ihrem Oberhaupt und amtierenden BGM. Möglicherweise kann er dann hier im Blog selbst antworten, was genau stattgefunden hat, und nicht der verzweifelte Rest, der offensichtlich nicht eingeweiht war in dessen Vorhaben, um ein Gespräch mit der FWO zu suchen zum Thema Unterstützung. Möglicherweise sollten Sie Ihre Vorwürfe der üblen Nachrede und Verleumdung, und was weiß ich noch alles, dann noch einmal überdenken. Oder soll die Mail von Herrn Magg an die FWO hier veröffentlicht werden? Möglicherweise war es nicht der Vorstand oder die Fraktion an sich, aber offenbar mal wieder und wie so üblich der Alleingang eines Einzelnen. Mich persönlich würde das nachdenklich machen, wenn dem so wäre.
      Herzliche Grüße
      Thomas Eibl

  2. Peter Knoll sagt:

    Falsche Unterstellungen, absurde Mutmaßungen und Schmähungen. Das ist die Reaktion bekannter SPD-Anhänger auf die sachlich sehr gut begründete Stichwahl-Empfehlung der FWO zugunsten von CSU-Herausforderer Maximilian Gigl.

    Einige der hier veröffentlichten, arg polemischen SPD-Beiträge erinnern doch sehr an die Reaktion einer verschmähten Braut – zu gerne hätte der Amtsinhaber für sich selbst eine entsprechende Stichwahl-Empfehlung bekommen. Diese konnte es aufgrund seiner Leistungsbilanz nicht geben.

    Der SPD-Bürgermeister hat es noch immer nicht begriffen, dass er nicht nur aus Sicht der FWO keineswegs der Strahlemann ist, als der er sich selbst gerne inszeniert.

    Beispiel Arbeitsplätze: Olching hat nach 14 Jahren mit einem SPD-Bürgermeister an der Spitze weniger Arbeitsplätze als der Landkreis-Durchschnitt.

    Beispiel Umweltschutz: 100 Bäume gepflanzt in sechs Jahren – so stellt sich die Olchinger SPD praktischen Klimaschutz vor. Ich finde das eher lächerlich: Soviele Bäume habe ich in dieser Zeit als Privatmann gepflanzt, darunter über 50 Obstbäume.

    Beispiel Bürgernähe: Der SPD-Bürgermeister bewilligt im Eiltempo Sonderkonditionen für einen einzelnen betuchten Mitbürger – andere müssen lange warten, bekommen, siehe Graßlfinger Moos, zahlreiche Knüppel zwischen die Beine geworfen.

    Und was macht diese Olchinger SPD? Feiert sich und ihren Bürgermeister mit dem Slogan „Olching – echt stark“. Wie peinlich.

    Und jetzt schießen die Olchinger Genossen wild verbal um sich. Ganz offenbar führt hier die ANGST vor dem Machtverlust die eine oder andere SPD-Feder… Noch ein Grund mehr, einen Politikwechsel einzufordern.

    Fakt ist: Politik ist kein Wunschkonzert und es ist die Pflicht jeder Gruppierung, die nicht nur herumnörgeln will, möglichst viele ihrer Ziele umzusetzen. DAS ist der Hintergrund dieser Stichwahlempfehlung: Die Freien Wähler Olching sind NICHT mit der bisherigen Amtsführung zufrieden und erwarten von Maximilian Gigl eine deutliche Besserung. Sie haben sich die Entscheidung für den CSU-Bewerber wahrlich nicht leicht gemacht und sind nicht den bequemen Weg des „Wir äußern uns nicht dazu“ gegangen.

    Aus Verantwortung für die Zukunft unserer Heimatstadt: Wir brauchen in Olching den Politikwechsel. Jetzt.

    Peter Knoll

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