Kunterbunt ist Kita im Aufbruch

Der städtische Kindergarten Kunterbunt hat sich erfolgreich für das Projekt „Kita im Aufbruch“ beworben, das in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz durchgeführt und vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird. Der Kindergarten wurde ausgewählt und nimmt seit Ende 2020 an dem Projekt teil.

Im Gruppenraum der Kleinen Strolche im Kindergarten Kunterbunt hängt schon ein
Plakat zum Thema Wasser, das die Gruppe gemeinsam erarbeitet hat.

Ziel des Projektes ist die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kindertageseinrichtungen. Der Kindergarten Kunterbunt wird eineinhalb Jahre von einer Bildungsreferentin dabei begleitet, unter Einbeziehung von Team, Eltern, Kindern und Träger den Kindergarten in vielfältiger Weise nachhaltiger zu gestalten. Zum Abschluss des Projekts wird der Kindergarten ein Zertifikat als „Kita im Aufbruch“ erhalten.

Wie lässt sich der Nachhaltigkeitsgedanke im Team stärken, wie gelingt es, die Eltern mitzunehmen, was bedeutet Nachhaltigkeit für die Gestaltung des Gartens, die Auswahl und Beschaffung des Spielzeugs, die Verpflegung und vieles mehr? Welche Bildungsmaßnahmen sind notwendig, damit Kinder ihrer Erfahrungs- und Lebenswelt entsprechend Möglichkeiten haben, sich mit zukunftsrelevanten Themen ganzheitlich auseinander zu setzen, um Kompetenzen und Handlungsoptionen für die Zukunft zu entwickeln? Das alles geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess. Dieser Prozess ist in diesem Frühling angelaufen. Als noch alle Kinder im Kindergarten waren, haben die ErzieherInnen mit den Kindergartenkindern darüber gesprochen, was es im Kindergarten schon heute alles gibt, das gut für die Umwelt ist: zum Beispiel Gemüsebeete, Mülltrennung und Vogelhäuser.

Dann wurde mit den Kindern das erste Thema, „Wasser als Schatz des Lebens“ bearbeitet. Um Wasser zu sparen, sollten die Kinder darauf achten, gerade in der aktuellen Corona-Situation, in der intensiver die Hände gewaschen werden als sonst, das Wasser beim Händewaschen abzuschalten. Auch in den normalerweise regelmäßig durchgeführten Kinderkonferenzen ist das Thema Wasser bereits angesprochen worden, als noch eingeschränkter Regelbetrieb war. „Das Ziel dabei ist, dass Kinder Wasser als wertvolle Ressource kennenlernen“, so Kindergartenleiterin Sibylle Meister-Ganouchi. „Außerdem sollen die Kinder lernen, auch global zu denken. Denn woanders auf der Welt gibt es viel weniger Wasser als bei uns.“

So viel Müll haben die Kindergartenkinder in der Umgebung des Kindergartens
eingesammelt.

Vor kurzem hat der Kindergarten eine Umweltaktion durchgeführt. Da aufgrund von Corona das jährliche Ramadama der Stadt Olching verschoben wurde, beschloss der Kindergarten, selbst eine Möglichkeit zu finden, den Müll im und um den Kindergarten aufzusammeln. Bewaffnet mit Gartenhandschuhen, Eimern und der ein oder anderen Greifzange haben sich die Kinder, die aktuell in der Notbetreuung des Kindergartens sind, an die Arbeit gemacht.

Kinder, die nicht in der Notbetreuung sind, wurden per Brief eingeladen, rund um ihr eigenes Zuhause Müll zu sammeln. Zuvor hatten sich die Gruppen mit dem Thema „Abfallentsorgung“ beschäftigt und damit, wie es auch schon für Kinder möglich ist, ihre Welt im Kleinen noch lebenswerter zu machen. Wenn Corona es zulässt, ist für den Sommer eine Kinderaktion geplant, möglicherweise ein Forschertag zum Thema „Wasser“. Während der gesamten Laufzeit des Projektes findet eine Evaluierung durch ein Institut statt. Man wolle das Thema Nachhaltigkeit im Alltag verankern, auch durch die Haltung der Pädagoginnen, so dass etwas Dauerhaftes geschaffen werde, erklärt Meister-Ganouchi.

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