Ein Jahr ist es her, dass am Alten Bahndamm an der August-Exter-Straße in Olching radikal abgeholzt wurde. „Wir sind der Sache nachgegangen und konnten in Erfahrung bringen, dass die gerodete Fläche zum Ausgleich für Baumaßnahmen der Bahn als Fortsetzung des Biotops auf dem Alten Bahndamm westlich der Münchner Straße als blütenreicher Magerrasen entwickelt werden soll“ erinnern sich Ariane Zuber, Vorsitzende der Ortsgruppe Gröbenzell des Bund Naturschutz und Ingrid Jaschke, Kreis- und Stadträtin der GRÜNEN. Dies geschehe in Abstimmung des Grundbesitzers Bahn mit der Unteren Naturschutzbehörde hieß es damals aus der Unteren Naturschutzbehörde. Doch nun stellt sich aufgrund der seit kurzem erfolgten Kiesaufschüttung auf der abgeholzten Dammkrone erneut und drängend die Frage, worin der Sinn liegt, eine vielfältige Baum- und Heckenstruktur zu zerstören.
„Während die Diskussion über ökologisch wertlose Steinwüsten in Vor-/Gärten und wie deren Ausbreitung begegnet werden kann an Fahrt aufnimmt, schafft die Bahn eine Kieswüste auf einer ohnehin mageren Schotterfläche“ gibt Ariane Zuber zu bedenken. Ingrid Jaschke führt aus: „Das zur Ausmagerung nährstoffreicher Standorte nötige Abtragen des fetten Oberbodens wäre auf dem Alten Bahndamm auf dem vorhandenen Bahnschotter kaum nötig, allenfalls käme ein Untermischen von etwas Sand oder feinem Kies in Frage. Der aktuelle Zustand widerspricht jeglicher naturschutzfachlich anerkannten Praxis“. Beide kommen zu dem Schluss: „Es kann doch nicht sein, eine grundsätzlich sinnvolle Maßnahme – nämlich einen Ausgleich für die durch Baumaßnahmen verursachte Naturzerstörung bzw. den Verbrauch von naturnahen, unversiegelten Flächen zu schaffen – mit weiterer Naturzerstörung sowie fragwürdigen Maßnahmen ad absurdum zu führen“.