Wie in den letzten Tagen in der Zeitung zu lesen war, monieren die Freien Wähler Olching, dass die Entwicklung des Ganztagszweiges an den Olchinger Grundschulen keine Fortschritte mache und fordern die Bürger auf an einer Online-Petition zum Thema teilzunehmen.
Ungeachtet der Frage, welche Auswirkungen eine Online-Petition auf städtischer Ebene haben solle, müsste auch den Freien Wählern, zumindest den Fraktionsmitgliedern, die aktuelle Beschlusslage klar sein: Laut dieser ist die Einführung der Ganztagsschule im Grundschulbereich beschlossen.
Die städtischen Gremien legten, ebenfalls im Wissen der Freien Wähler, fest, dass ein
Arbeitskreis mit Schulreferent, Schulleitungen, Vertretern des Schulamtes und der
Verwaltungsabteilungen gegründet werden solle, um gemeinsam Überlegungen anzustellen, wo und wie sinnvollerweise eine solche Schulform in der Stadt angeboten werden kann.
Im Mittelpunkt stehen in diesem Fall auch bauliche Fragen, da keine der Schulen ohne
Umbau- oder Erweiterungsmaßnahmen Ganztagsschulbetrieb anbieten kann. Dafür wurde
bereits im letzten Jahr eine große Vorstudie durch ein Architekturbüro in Auftrag gegeben,
die ebenfalls den Stadtratsmitgliedern vorliegt.
Der Arbeitskreis ist erst vor wenigen Wochen das letzte Mal zusammengekommen und hat
Modellprojekte in der Region in Augenschein genommen. Nach Ostern werden in einer
weiteren Sitzung die Ergebnisse zusammengetragen.
Die Befragung der Eltern zu ihren konkreten Wünschen bezüglich der Gestaltung der
Ganztagsbetreuung, ob offene oder gebundene Ganztagsschule oder doch ein Konzept mit
Mittagsbetreuung und Hort wie bisher, wird von der Verwaltung bereits seit Längerem
vorbereitet und in Kürze durchgeführt.
Dieser Prozess sowie die Vorgehensweise sind im Übrigen auch auf den
Bürgerversammlungen im Oktober 2015 vorgestellt und diskutiert worden.
„Für mich ist dieses Thema schon immer ganz oben auf der Agenda und auf einem guten
Weg,“ erklärt Bürgermeister Andreas Magg. „Aber es ist wichtig, dass man zuerst die
Beteiligten intensiv einbindet, die fachlichen Kenntnisse und Einschätzungen der
Schulleitungen einholt, die Bedarfe der Eltern feststellt und daraus eine zukunftsfähige
Lösung beschließt. Nur so profitieren am Ende unsere Schülerinnen und Schüler, denn um
diese sollte es uns gehen. Reiner Aktionismus durch Provisorien hilft nicht weiter, schließlich
wird es am Ende um Millioneninvestitionen der Stadt gehen.“
Stadt Olching |
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Die Vertreter der Elternbeiräte aller Grundschulen waren entgegen der ursprünglich als Beteiligten des „Runden Tisches“ benannten Personen nicht mehr zu dem letzten Treffen der Besichtigung vor einigen Wochen eingeladen. Fraglich ist nun, ob und wie die weitere Einbindung derer stattfinden soll. Insofern kann man hier nicht von „intensiver Einbindung der Beteiligten“ sprechen. Bei dem „Runden Tisch“ am 26.10.2015 waren Elternvertreter der Grundschulen anwesend und während dieses Termins wurde, wie ja auch von Hr. Magg bestätigt, eine Elternbefragung geplant.
Ich finde es gut, dass es ein kompetenter Arbeitskreis eingerichtet wurde, dass Architekten bemüht werden und Modellprojekte angesehen werden, aber steht nicht an aller Anfang die Befragung der Eltern von Grundschul- und Hortkindern, mehr noch, der Eltern von Kindern die jetzt noch im Kleinkindstadium sind als auch Familienplanenden. Jeder Handwerksbetrieb, jede Firma macht ein Aufmaß um zu Plannen und zu realisieren. Für was interessieren sich die Eltern bzw. welche Modelle gibt es, die gegebenenfalls umgesetzt werden könnten. Die Petiton möchte darauf aufmerksam machen, dass noch keine Befragung stattgefunden hat und diese schon längst hätte stattfinden können. Es sollen Pilotprojekte gefördert werden, dazu ist die interesse an das Ministerium zu bekunden und dies bis 11.03.2016. Zusammenfassend meine ich damit, ich weiß als Stadt nicht was die Eltern wollen, welcher Bedarf ist zu decken und melde micht für ein Pilotprojekt an? oder man nimmt hier „Tür und Angelgespräche“ als Befragung? hat sich die Stadt schon für ein Pilotprojekt interessiert? Es wäre schön in der hoffentlich bald stattfindenden Befragung gleich ein Informationsschreiben mit beizufügen, was die Stadt macht, unternehmen wird bzw. unternommen hat. Es ist ntürlich ein Ausblick in die Zukunft, in die Zukunft unserer Kinder und hier finde ich es nicht gerechtfertigt mit Millioneninvestitionen zu drohen. Ich meine genau hier hilft ein Aktionismus mit Provisorien um einfach nur die Befragung der Eltern einzufordern und Informationen zu erhalten, wenn auch nur als Rechtfertigung auf ein Provisorium.