ANTRAG: Einrichtung öffentlicher Trinkwasser-Brunnen und Trinkwasser-Abgabestellen in der Stadt und Verwendung von Leitungswasser als Trinkwasser in städtischen Einrichtungen
- Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, wo und mit welchem Aufwand im Stadtgebiet öffentlich zugängliche Kleinzapfstellen zur Trinkwasserentnahme eingerichtet werden könnten. Das Netz öffentlicher Trinkwasserzapfstellen in Olching soll sich auch auf die Stadtteile und die Parkanlagen erstrecken und öffentliche Einrichtungen (wie z. B. Büchereien und Kitas) mit berücksichtigen.
- Über die bereits eingeleiteten Bemühungen des 1. BGM und die Überlegungen des WVA / Amperverband dazu ist dem Stadtrat zeitnah zu berichten.
- In den städtischen Einrichtungen soll schrittweise das Angebot von kommerziellen Wasserspendern und der Konsum von Mineralwasser ersetzt werden durch das Angebot von Leitungswasser als Trinkwasser. Das Rathaus soll hier mit gutem Beispiel vorangehen und einen gastronomischen Wassersprudler einrichten. Dieser sollte direkt an eine Wasserleitung angeschlossen werden und insbesondere für die Bewirtung der Stadtrats- und Ausschusssitzungen oder im Wartebereich des Bürgerbüros genutzt werden, um (auch mit Kohlensäure versetztes) Leitungswasser anzubieten. In Verbindung damit sind auch die erforderlichen Behälter und Karaffen anzuschaffen.
- Darüber hinaus soll die Stadt Olching – gerne in Kooperation und in Abstimmung mit dem WVA / Amperverband – ein Konzept entwickeln, wie die Kampagne Refill unterstützt werden kann und die Gastronomie und die Geschäftsinhaber dazu ermutigen, sich an der Kampagne zu beteiligen.
Im Haushalt 2018 sind die erforderlichen Haushaltsmittel einzustellen.
Begründung:
Im Bürgergespräch am Infostand vor der Bundestagswahl (und später auch bei der Bürgerversammlung in Esting) wurde der Wunsch und die Bitte auf Einrichtung öffentlicher Trinkwasserzapfstellen an Abgabestellen wie z.B. am Nöscherplatz, am Volksfestplatz oder auch auf den Friedhöfen und am Grünanger geäußert. Besonders im Hinblick auf die heißen Tage während des Sommers können öffentliche Trinkwasserstellen gute Dienste leisten. Angesichts sich verändernder klimatischer Bedingungen könnte hier ein Bedürfnis und ein zunehmender Bedarf bestehen. Daher sollte geprüft werden, wo und mit welchem Kostenaufwand (Investition und laufende Kosten) dem Rechnung getragen werden kann.
Zudem sind öffentliche Trinkwasser-Abgabestellen ein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz. Die Qualität unseres Leitungswassers hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verbessert. Unser Leitungswasser hat eine sehr gute Qualität. Paradoxerweise nahm der Konsum von Mineralwasser zugleich Jahr für Jahr zu – und damit der Verbrauch von Einweg- und Mehrwegflaschen. Dabei schneidet Leitungswasser bei Tests häufig besser ab als Mineralwasser in Flaschen.
Aus diesem Grund sollte die Stadt Olching auch für ihren internen Trinkwasserverbrauch Zug um Zug die Wasserspender und das Mineralwasser durch Leitungswasserangebote ersetzen.
Die Aktion »Refill« möchte einen Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein für die Güte unseres Trinkwassers zu schärfen. Zusätzlich wird damit ein wirksamer Beitrag zur Einsparung von Plastik-Wasserflaschen durch deren Wiederverwendung geleistet. Insgesamt könnte der Verbrauch sowohl von Einweg- als auch von Mehrwegflaschen reduziert werden.
Das Refill-Konzept ist denkbar einfach. Läden, Geschäfte und Dienstleister mit dem Refill-Aufkleber erklären sich bereit, kostenfrei Leitungswasser in mitgebrachte Flaschen zu füllen. Refill will auch die städtische Community stärken und das nachbarschaftliche Miteinander fördern. Inzwischen gibt es deutschlandweit viele Städte, die bei der Aktion Refill mitmachen. Es verbindet auf einfachem Weg Gesundheitsfürsorge, Umweltschutz und soziales Leben in einer Stadt.
Das überzeugende System von Refill-Trinkwasser soll deshalb auch in Olching bekannter werden und von der Stadt beworben werden.
Für die SPD-Stadtratsfraktion
Marina Freudenstein
SPD Fraktionsvorsitzende