Offensichtlich sollen mit der angekündigten Rodung in sensiblen Bereichen unmittelbar an den europarechtlich geschützten Amperauen und unter Beeinträchtigung eines Biotops, das seinerzeit im Zug des Baus der Umfahrung von Esting als Ausgleich angelegt wurde, unverrückbare Tatsachen geschaffen werden. Obwohl weder der Grunderwerb geklärt geschweige denn abgeschlossen ist und die neue Trasse im seit Januar 2016 vom Landratsamt Fürstenfeldbruck vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet liegt. Bis zur endgültigen Festlegung der Hochwasserschutzflächen sind in diesen vorläufig gesicherten Gebieten jegliche Baumaßnahmen untersagt. Wie es scheint gilt diese Verfügung jedoch nicht für Bauvorhaben des staatlichen Straßenbauamtes! Doch damit nicht genug: die angekündigte Rodung soll unter Aufbietung von maßgeblich involvierter Politprominenz aus Stadt und Landkreis in Szene gesetzt werden. Dies ist angesichts der ungelösten Problematik bei Grunderwerb und Hochwasserschutz ein unverhohlener Affront gegenüber allen, die sich mit guten Gründen gegen dieses Vorhaben engagieren.
Die GRÜNEN-Fraktion im Olchinger Stadtrat nimmt dies zum Anlass, beim angekündigten Pressetermin am kommenden Dienstag an der Einmündung der Römerstraße in die Staatsstraße Flagge zu zeigen und den Auftrieb zum Abholzungsstart mit ihrem Protest zu begleiten. „Wir sind nicht bereit, diese sinnlose Naturzerstörung klaglos hinzunehmen und wollen unserem anhaltenden Kampf gegen Flächenfraß und Betonflut Ausdruck verleihen“ bekräftigt Fraktionsvorsitzende Ingrid Jaschke und erinnert an das erst kürzlich von den Grünen im Landtag initiierte Volksbegehren „Betonflut eindämmen“.
Auch der Vorstand der Olchinger GRÜNEN ruft dazu auf, dem Startschuss für umfängliche Abholzungen mit nachdrücklichem Protest entgegenzutreten.
Dienstag, 24. Oktober 2017, 13.00 Uhr an der Einmündung der Römerstraße in die Staatsstraße 2345
gez. Ingrid Jaschke Olching,
19.10.2017