Wohnungsvergabe in Olching – die Ärmsten und Bedürftigsten bleiben auf der Strecke
Auf den ersten Blick klingt es natürlich gut: Ehrenamtlich Tätige und besondere Berufsgruppen sollen bevorzugt Wohnungen erhalten. Es stellt sich aber schnell die Frage, warum nicht auch andere Berufe bevorzugt werden sollten, z.B. Verkäuferinnen, Busfahrer, Verwaltungsangestellte etc. .
Darüber hinaus sollte man sich grundsätzlich fragen, wenn jemand besonders gefördert wir, wer wird dann nicht bevorzugt. Und da wird es dann leider bitterernst. Die Bevorzugung von Ehrenamtlichen und sogenannten privilegierten Berufen bei der Wohnungsvergabe in Olching geht nicht auf Kosten der Gutverdienenden und Vermögenden, sondern die Stadt vergibt zukünftig auf Kosten der Ärmsten und Bedürftigsten Wohnungen an Bürger, die finanziell deutlich besser aufgestellt sind. Die alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, die Teilzeit gerade einmal 1,5 TEURO im Monat verdient, erhält keine Wohnung, da diese Wohnung an ein Ehepaar mit einem Kind, welches über 5 TEURO im Monat verdient, vergeben wird, wenn beide Ehrenamtlich tätig sind und in einem bevorzugten Beruf arbeiten. Ein Rentnerehepaar mit 2 TEURO Rente im Monat muss sich hintenanstellen, da ein Ehepaar, das mehr als das Doppelte verdient, eine Wohnung erhält, wenn beide ehrenamtlich tätig sind und in einem privilegierten Beruf arbeiten.
Via Leserbrief vergießt die SPD jetzt Krokodilstränen, hat aber im Stadtrat wie auch die sonst angeblich so sozialen GRÜNEN all diesen Regelungen zugestimmt. Leider fand die ganze Diskussion darüber in nichtöffentlicher Sitzung statt. Wieder einmal hilft der Staat, in dem Falle die Kommune, nicht denen, die es am nötigsten haben, sondern denen, mit denen sich Politiker am besten vermarkten können.
Andreas Teichmann
Stadtrat für die FDP in Olching