Der Zahn der Zeit nagt an den Zifferblättern der Kirchturmuhr von St. Peter und Paul in Olching. Unansehnlich sind sie geworden insbesondere auf der Nord- und Westseite des Olchinger Kirchturms. Die Südseite weist ebenfalls bereits erste Risse und Abblätterungen auf. Aber auch am Ziffernblatt an der Ostseite des Kirchturms ist der witterungsbedingte Verfall nur noch eine Frage der Zeit. Die korrekte Uhrzeit zeigen alle vier Uhren gemeinsam nie an. Die eine geht einige Minuten vor, die andere einige Minuten nach.
Hier besteht Handlungsbedarf, teilen die Stadträte Maria Hartl und Josef Neumaier mit und haben einen entsprechenden Antrag zur Behandlung im Stadtrat eingereicht. Die Gesamtkosten für die Restaurierung der Kirchturmzifferblätter werden rund € 15.000 betragen. Maximal die Hälfte dieses Betrages wird vom Erzbischöflichen Ordinariat getragen. Die Pfarrgemeinde müsste demnach den nicht unerheblichen Rest von € 7.500 stemmen. Zuviel meinen die Antragsteller und argumentieren, dass eine funktionierende und ansehnliche Kirchturmuhr im öffentlichen Interesse liegt. „Der Blick zur Kirchturmuhr hat nichts mit der religiösen Einstellung zu tun, die Kirchturmuhr nach allen vier Himmelsrichtungen ist vielmehr eine öffentliche Uhr“ vertritt Hartl ihre Meinung Demnach sehen Neumaier und Hartl hier auch die Stadt in der Pflicht, um die Zifferblätter der Kirchturmuhr, welche die Gemeinschaft verbindet, zu restaurieren.
Die denkmalrechtliche Erlaubnis zur Restaurierung der Kirchturmuhr liegt der Kirchenverwaltung bereits vor.