Ein neues, attraktives innerstädtisches Quartier soll die Olchinger Paulusgrube und das angrenzende Bahnhofsareal werden und darüber hinaus eine grüne Verbindung von den Amperauen und dem Mühlbach hinein in die Stadtmitte schaffen.
Diese ambitionierte Planung ist bereits weit gediehen. Mehrere Workshops und eine intensive Bürgerbeteiligung wurden abgehalten sowie zwei Planungsentwürfe in den städtischen Gremien beraten und bis ins Details durchgeplant.
Haken an der Sache ist, dass die Stadt in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zwar weite Teile des Areals ankaufen konnte, der Bahnhof und die angrenzende Fläche in Richtung Hauptstraße aber im Besitz der Deutschen Bahn verblieben.
Da der deutlich in die Jahre gekommene Bahnhof und dessen Vorplatz eine ganz entscheidende Rolle in der Überplanung einnehmen, war es notwendig diesen wichtigen Partner einzubinden. Nur die Gespräche waren mühsam, Ansprechpartner wechselten. Bürgermeister Andreas Magg ließ nichts unversucht Vertreter der Deutschen Bahn an den städtischen Tisch zu bekommen, um weiter voranzukommen.
Nach über zwei Jahren ist nun wieder deutlich Bewegung in die Sache gekommen. Im Vorfeld hatte sich Bürgermeister Magg beim Bundesverkehrsminister und mittels des ehemaligen Landtagsvizepräsidenten Bocklet auch beim Bahnvorstand Ronald Profalla dafür eingesetzt, dass sich die Bahn aktiv an der Olchinger Quartiersplanung beteiligt. „Hatte es zuvor nur geheißen, die Bahn verkaufe den Bahnhof nicht und würde aber die nächsten zehn Jahre auch nicht wesentlich sanieren, haben wir nun ganz konkrete und kurzfristige Schritte zur gemeinsamen Quartiersentwicklung mit dem Bahnhof und dessen Umfeld erreichen können“, freut sich Magg. „Ich bin sehr erleichtert, dass die Chancen nun wieder äußerst gut stehen, dieses zukunftsweisende und äußerst attraktive Innenstadtprojekt ohne Kompromisse bezüglich eines maroden Bahnhofs zügig realisieren zu können“.
Bereits Anfang April wollen sich Stadt, beteiligte Fachplaner und die zuständigen Abteilungen der Deutschen Bahn zu einem eintägigen Workshop zusammensetzen. Ziel ist ein gemeinsames Ergebnis auf Basis der bestehenden Planvarianten, das für die Stadt und die Bahn ein tragfähiges Quartiersmodell darstellt. Sobald dies erledigt ist, sollen die städtischen Gremien darüber befinden und das Projekt bereits noch im ersten Halbjahr 2019 weitervoranbringen. „Dann werden wir auch die interessierten Bürgerinnen und Bürger wieder intensiv einbinden, wie wir es bei den vorherigen Planungsschritten bereits getan haben“, kündigt der Bürgermeister an.