Nachdem bekannt wurde, dass am Anschlusskreisel der Südwest-Umfahrung Olching (SWU) an die Staatsstraße 2345 auf Höhe der Einmündung der Römerstraße ein Roder in Stellung gebracht wurde, trafen sich heute, Montag, 17. Februar um 9.00 Uhr spontan circa 35 – 40 Gegner*innen der Umfahrung zu einem flashmob. Der Protest richtet sich gegen einen vorgezogen oder einen von der SWU unabhängigen Bau des Anschlusskreisels, der Bestandteil des Planfeststellungsbeschlusses ist. Es wird gefordert, Rodungen und Baubeginn vor Abschluss des laufenden Planfeststellungsänderungsverfahrens wegen der nahezu vollständigen Lage der Umfahrungstrasse im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet sofort zu stoppen. „Offensichtlich sollen hier auf Kosten von Natur und Umwelt Tatsachen geschaffen werden um den Bau der Südwest-Umfahrung gegen jede Vernunft auf Biegen und Brechen durchzusetzen“ konstatiert Gert Schlenker, Vorsitzender der Bürgerinitiative Ortsentwicklung Olching e.V. (BIOO e.V.).
Ingrid Jaschke, Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion gibt zu bedenken: „Unseren Informationen zufolge dienen die aktuell durchgeführten Rodungsmaßnahmen insbesondere der Vorbereitung einer Baustellenumfahrung, die in den Planungen bislang nicht enthalten ist. Es stellt sich die Frage, ob die vorgesehene Baustellenumfahrung – sie greift teilweise in geschützte FFH-Flächen ein – derzeit überhaupt genehmigt ist“.
Viele Teilnehmer*innen des flashmobs empfinden den beabsichtigten vorgezogenen Bau des Anschlusskreisels als Provokation und grobe Missachtung der aktuell ungeklärten Lage bezüglich des noch offenen, nicht abgeschlossenen Planänderungsverfahrens. Darüber hinaus sind die dem Planfeststellungsverfahren zu Grunde liegenden Kartierungen und Bestandsaufnahmen von Flora und Fauna völlig veraltet und müssen vor Baubeginn überprüft und aktualisiert werden.