GRÜNE: Antrag auf Überarbeitung der Garagen- und Stellplatzsatzung in Olching

Die Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt folgenden Antrag im Stadtrat:

Die Garagen- und Stellplatzsatzung für Kraftfahrzeuge der Stadt Olching wird grundlegend überarbeitet.

Begründung: Die Bayerische Stellplatzverordnung schreibt für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser einen Kfz-Stellplatz pro Wohnung vor. Demgegenüber sieht die GaStS von Olching 2 Stellplätze vor; lediglich bei Wohnungen unter 70 m² wird nur 1 Stellplatz verlangt.

Insbesondere bei Nachverdichtung im Innenstadtbereich stößt die Herstellung der erforderlichen Stellplätze immer öfter an ihre Grenzen und werden Ausnahmen bzgl. der Anzahl der Stellplätze diskutiert und erlassen.

Grundsätzlich geht die Stadtplanung verstärkt zur Reduzierung der Stellplätze in Abhängigkeit verschiedener Voraussetzungen über. Beispielsweise werden Stellplätze im geförderten Wohnungsbau – auch abhängig vom Fördermodell – deutlich verringert. Ebenfalls berücksichtigt werden die Erschließung/Entfernung zum Öffentlichen Nahverkehr oder auch eine Verkehrskonzepte, die einen Verzicht aufs eigene Auto fördern wie beispielsweise car-sharing-Modelle.

Daneben könnte ein bestimmter Anteil der erforderlichen KfZ-Stellplätze durch Fahrradabstellplätze (je 4 pro KfZ-Stellplatz) ersetzt werden. Auch interessant ist die Möglichkeit, Stellplätze nicht zwingend auf dem eigenen Grundstück/an das Bauvorhaben

gebunden zu errichten. Dadurch werden Quartiere möglich, in denen die Erschließung für den KfZ-Verkehr nicht im Mittelpunkt stehen muss, sondern die Aufenthaltsqualität der Bewohner*innen deutlich gehoben werden kann.

Denkbar wäre auch, eine Reduzierung der Stellplätze in festgelegten zentralen Bereichen zu bestimmen – analog zu §4 Ablösung unserer GaStS.

gez. Ingrid Jaschke

Dieser Beitrag wurde unter Politik, Rathaus abgelegt und mit , verschlagwortet. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

11 Antworten zu GRÜNE: Antrag auf Überarbeitung der Garagen- und Stellplatzsatzung in Olching

  1. Hartl sagt:

    Wir haben keine Parkplatzproble sondern ein Autoproblem – es gibt einfach zu viele davon!

    • Hartl Maria sagt:

      Das ist ja nett, da schreibt jemand mit dem Namen „Hartl“. Vielleicht heißt die Person Hartl, vielleicht will die Person aber auch nur suggerieren, dass es eine andere ist die auch Hartl heißt. Deshalb halte ich an dieser Stelle fest: 1. Der Eintrag ist nicht von mir und 2. Wenn ich hier etwas kommentiere, dann schreibe ich auch meinen Vornamen dazu.

  2. Grau Stepanos sagt:

    Würden die Leute in ihrer Garage ihr Auto abstellen und nicht alles mögliche andere lagern, wäre schon geholfen. Aber dagegen wird auch nichts getan. Die Stellplatzsatzung ist notwendig, auch aus diesem Grund. Aber die Grünen denken wohl, wenn keine Stellplätze da sein müssen, dann gibt es auch keine Autos. Der Autofahrer wird zunehmend tyranisiert. Mit dem Radfahren ist es auch so! Die meisten sind Freizeitradler, die wenigsten fahren mit dem Rad zum Einkaufen und am allerwenigsten fahren bei Wind und Wetter mit dem Rad in die Arbeit.

    • Mayer sagt:

      Wir lagern auf unserem Stellplatz Pflanzen weil wir kein 2. Auto haben und mit dem Fahrrad/s-Bahn nach München in die Arbeit fahren, auch bei Schnee. Zum Einkaufen fahren wir auch mit dem Fahrrad oder meist gehen wir zu Fuß. Deshalb bin ich für die Reduzierung der Stellplätze und Einführung von Parkgebühren für Leute die an der Straße parken und den Stellplatz in der Tiefgarage leer lassen. Die Qualität der Städte verbessert sich, wenn man sich dort erholen kann, statt überfahren zu werden, wie diese Woche in Olching geschehen. Fahrrad fahren macht auch viel mehr Spaß, ist günstiger und man bleibt fit und schlank. Ich möchte garnicht ausrechnen, wieviel graue Energie für die Herstellung des Tiefgaragenplatzes aufgewendet wurde, der jetzt nicht genutzt wird. Sehr traurig. Die Grünen denken da fortschrittlich und an die Zukunft. Das gefällt mir. Sind den anderen immer einen Schritt voraus. Vielleicht ist das auch ein Generationenproblem, die jüngeren Leute können mit einem Auto nicht mehr so viel anfangen und weigern sich teils. Aber das kommt immer darauf an, wo man wohnt und arbeitet. Die heutige Situation verlangt teils 2 Stellplätze, da haben sie recht, aber wir bauen ja für die Zukunft und nicht für die Vergangenheit und die sieht carsharing und viel mehr vor, das liegt an jedem von uns. Beginnen wir mit der Zukunft. Ich freu mich. Das Geld für den Kauf des teuren Stellplatzes hätte ich lieber für Urlaub ausgegeben oder gespendet oder Bäume gepflanzt oder für ein sinniges Projekt ausgegeben oder verschenkt oder aus dem Fenster geworfen. Jetzt ist es Beton geworden. Schade eigentlich. Aber wenn die Mehrheit 2 Stellplätze toll findet, dann ist das eben so.

  3. Vielen Dank für dieses heikle Thema was uns alle angeht. Beste Grüße, Rainer Monatsberger

  4. Alfred Münch sagt:

    An alle Kommentatoren*innen:
    Muss man einen Sachvorschlag eigentlich immer gleich mit einem parteipolitischen Rempler unter dem Gürtel beantworten? Vorurteile sind weder schön noch gut, sie bringen nur Zorn und Missmut in die erforderliche Sachdebatte.
    Spart euch das einfach und sagt eure Meinung zur Sache. Es muss ja niemand Grün wählen, wenn er nicht will, aber die sind auch nur Andersdenkende und sollten nicht wie Feinde gehandelt werden.

    An die Grünen zur Sache meine Meinung:
    Ich halte es für sinnvoll, dass – solange wir keine alternativen Verkehrsverhältnisse haben – jeder möglichst auf seinem Grund seine fahrbaren Untersätze unterbringen muss, wenn er / sie sie nicht fährt. Andernfalls stehen die im öffentlichen Raum rum und quälen /belästigen / behindern / stören die Allgemeinheit.
    Zuviel Stellplätze haben wir in Olching keinesfalls, und was, wenn nicht die Begrenztheit des Parkraumes bringt Familien dazu, nicht über noch´n Fahrzeug und noch´n Fahrzeug usw. wenigstens mal nachzudenken.
    Ohne Alternativen der Mobilität werden wir keine Veränderungen des Verhaltens hinbekommen, das zeigen die Entwicklungen der letzten 50 – 60 Jahre. Die müssen da sein und funktionieren, bevor die Menschen sich wandeln.
    Fazit:
    Lasst die Satzung, wie sie ist. Aber schafft im Stadtkern Möglichkeiten zur Lösung außerhalb des eigenen Grundstücks, wenn es nicht mehr anders geht, damit die Stadtmitte nicht völlig blockiert wird in ihrer Entwicklung.
    Und arbeiten wir alle an Lösungen, die die Nutzungen von Mobilitätselementen über den Besitz an solchen (z.B. das eigene Auto) stellen.
    Andernfalls erstickt die Gesellschaft sich selbst in ihren eigenen technischen Errungenschaften. Das wirkt sich dann auch auf die unbedenklichsten Autofans aus!

  5. Konstantin V. sagt:

    Sehe es auch wie Bürger und Feldhuber. Bedenklich die grüne Politik und zum Schaden der Autofahrer. Das ist wohl das Ziel. Weniger Stellplätze um weniger Autos zu haben und damit weniger Autofahrer. Wer erwirtschaftet eigentlich das Geld für unser Land und wer sorgt für die Arbeitsplätze? Die Grünen oder die Autoindustrie. Schlimm hoffe nur den Leuten geht bald mal ein Licht auf wen sie da gewählt haben.

  6. Bürger sagt:

    Die aktuelle Satzung hat sich bewährt.

    Es wirkt, als setzen sich die Grünen mit dem Antrag (wieder?) für Bauinvestoren ein. Sehr interessant. Denn Bauinvestoren sind die einzigen, die von solch einer Regelung profitieren würden.

    Meiner Meinung nach völlig daneben. Hoffentlich findet das keine Mehrheit.

    In München gibt es auch gerade Unmut über die Politik der Grünen. Aber wie schrieb ein AZ Redakteur treffend in einem Kommentar:
    „Die Mehrheit hat Grün-Rot gewählt. Und bekommt nun geliefert, was sie bestellt hat…“

    • Ingrid Jaschke sagt:

      anonym – feige? – und populistisch ohne Sachargumente gegen die GRÜNEN rumstänkern – wem’s gefällt mag sich ergötzen…
      Ingrid Jaschke

    • Feldhuber sagt:

      Ich sehe das auch wie Bürger. Egal ob anonym o mit Name. Finde das nicht unsachlich oder populistisch. Ist halt Meinungsfreiheit.

      Und das bei den ganzen Parkplatzproblemen. Finde ich keinen guten Vorschlag.

    • Hartl sagt:

      Wir haben kein Parkplatzproblem sondern ein Autoproblem – es gibt einfach zu viele davon!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert