Die Freien Wähler Olching haben zu einer Vortragsreihe mit Diskussion zum Klimaschutz vor Ort ins Haus der Begegnung geladen. Die Vorsitzende Vanessa Bruckner konnte etwa 50 Besucher*innen begrüßen und auf hoch interessante Impulsvorträge einstimmen.
Gottfried Obermair, Leiter des Landesarbeitskreises Energie der Freien Wähler Bayern, beleuchtete zunächst die weltweite Klimaerwärmung wegen des CO2 – Ausstoßes, kam dann aber schnell auf viele praktische Beispiele des täglichen Lebens zu sprechen, wo und wie im eigenen Lebensumfeld Strom, Energie und damit mehrere hundert Euro im Jahr eingespart werden können, beispielsweise bei der Beleuchtung, der Wahl und Nutzung von Kühlschränken, der Heizung der Wohnung, Verwendung von Warmwasser. Er wies darauf hin, dass der Landkreis Fürstenfeldbruck von seinem Ziel der Energiewende bis 2030 noch weit entfernt sei. Jeder müsse daher seinen Beitrag leisten.
Kersten Raisch, Referent beim ADAC für Netzstrategie der Pannenhilfe und Mitglied einer Kommission, die sich mit dem Wandel des Verkehrs zur E-Mobilität auseinandersetzt, berichtete über die Fortschritte bei der Herstellung von kobalt- und lithiumfreien Batterien, der Beschleunigung deren Ladung, den Zuschüssen zum Kauf von Elektrofahrzeugen. Er betonte jedoch, dass die CO2 – Bilanz nur dann erheblich verbessert wird, wenn die Ladung nur mit Strom aus erneuerbaren Quellen erfolgt. Dann wird das Autofahren auch billiger, weil der Strompreis günstiger und verlässlicher als Benzin ist, das täglich, saisonal und zuweilen wegen eines politisch gesteuerten Ölweltmarktes Preisschwankungen unterworfen ist.
Die Imkermeisterin und Biobäuerin Adalheid Maria Klein erinnerte daran, dass mit vielen in der Natur vorhandenen Produkten gewaschen, gedüngt, der Boden für Pflanzen verbessert werden kann. Ohne chemisches Spritzen werden die Pflanzen widerstandsfähiger, das Fleisch bekömmlicher. Sie appellierte, Wasser aus dem Wasserhahn, das mittels eines Carbonfilters besser schmeckt als manches teure Mineralwasser, zu verwenden, regional Biolebensmittel einzukaufen.
Der FWO-Bürgermeisterkandidat Stefan Eibl, der die lebhafte Diskussion moderierte, fasste zusammen, dass dem Klimaschutz nicht durch Panikmache geholfen wird. Man solle nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern jeder bei sich anfangen, etwas zu ändern. Da Klimaschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, muss auch jede Kommune alles unternehmen, was in ihrer Kraft steht. Anpacken ist effektiver als lamentieren.