Im Zusammenhang auch mit den harschen Kritiken an den Corona-Demonstrationen mein Statement:
Deutschland und die EU sind eine Wertegemeinschaft. Alle werden gleich behandelt. Deshalb bleibt der Bundespräsident 2 Wochen in Quarantäne, weil ein Personenschützer positiv getestet wurde. Schulkinder müssen 2 Wochen in Quarantäne, wenn 1 Kind positiv getestet wurde, selbst wenn für alle anderen die Reihentestung negativ ausgefallen ist. Die Landwirtschaftsministerin Kaniber wurde gestern kritisiert, weil sie aus dem Hotspot Berchtesgaden im Landtag erschienen ist. Vorgestern wird ein Spieler des FC Bayern nach dem Mannschaftstraining positiv getestet. Die Mannschaft kommt nicht in Quarantäne, sondern spielte gestern Abend gegen Madrid. Die Moral der Geschichte: Werte hin oder her, Geld regiert die Welt. Solange so was mit dem Segen der Obrigkeit passiert, ist es wohlfeil mit dem Finger auf die Corona-Demonstranten zu zeigen und diese zu maßregeln.
Ewald Zachmann, Olching
Ob „uns Ewald“ diesen Kommentar auch heute noch, viele Monate später und mit den heutigen Erfahrungen zur Pandemie, so schreiben würde?
Es kann in dieser Debatte aus meiner Sicht doch wirklich nicht um einzelne Mängel und Unzulänglichkeiten in den konkreten Einschränkungen oder auch um individuelle Sorgen und Ängste gehen (die ich ausdrücklich für verständlich erachte, über die man ernsthaft nachdenken muss), sondern es sollte um die mittlerweile klar ersichtlichen Fakten und um die Erkenntnisse der Wissenschaft sowie die Erfahrungen der Mediziner gehen, die teils verzweifelte Kämpfe um Menschenleben führen, ohne wirksame Mittel in der Hand zu haben.
Die sogenannten Querdenker erscheinen mir in diesem Zusammenhang eher als Verquerdenker.
Querdenken im Sinne von „vernetzt möglichst breit alle Aspekte bedenken“ war mal ein positiver Begriff.
Der erscheint mir durch das Sammelsurium an Mitgliedern dieser Widerstandsbewegung von Esoterik über Ignoranz bis zu Rechtsextrem völlig entwertet.