Trotz Weiberfasching haben sich am 16. Februar im KOM Olching rund 45 Gäste eingefunden, um dem Vortrag von Beate Walter-Rosenheimer, Bundestagsabgeordneten der Grünen zu hören. Den Beginn des Abends macht Jakob Baiz, Sprecher des Grünen Ortsverbands Olching, der neben der Bundestagsabgeordneten auch den Direktkandidaten für den Bezirkstag, Christian Huber, begrüßt. In seinem Grußwort spricht der Germeringer Christian Huber über die Bedeutung des Bezirkstages für unsere Gesellschaft. Dieses sei ein Sozialparlament, so der Kandidat, der selbst einen Kindergarten in Fürstenfeldbruck leitet. Im Falle seiner Wahl möchte er sich für Menschen, insbesondere Kinder mit psychischen Belastungen einsetzten.
Anschließend berichtet Beate Walter-Rosenheimer aus Berlin und erzählt den interessierten Zuhörern, was die Ampel-Koalition im Bereich der Sozialpolitik schon alles auf den Weg gebracht hat. Trotz Krieg in der Ukraine, Klimakatastrophe und Corona-Pandemie ist vieles im Bereich der Sozialpolitik angestoßen worden. „Soziale Politik und ein soziales Bewusstsein gehören zu zentralen Grundpfeilern der Programmatik. Die Grüne Politik nimmt stets die Menschen in den Blick. Wir entlasten sie beim dringend nötigen klimapolitischen Umbau und wollen mehr Gerechtigkeit.“, so Beate Walter-Rosenheimer.
So hat die Ampelkoalition eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro beschlossen, eine Erhöhung des Kindergelds und Kinderzuschlags sowie einen Kinderbonus im Jahr 2023 eingeführt, für ein bundesweites 49-Euro-Ticket sowie für eine Erhöhung der Renten gekämpft. Aktuell wird in der Ampel an einer dringend notwendigen Kindergrundsicherung gearbeitet, die spätestens 2025 eingeführt werden soll. Leider, so Walter-Rosenheimer, ist auch hier mit Widerständen aus dem FDP-geführten Finanzministerium zu rechnen.
Darüber hinaus hat die Ampel unter Grünem Einfluss endlich Hartz IV beendet und ein Bürgergeld eingeführt. „Statt fordern, fördern wir“ so Beate Walter-Rosenheimer. Es gibt nun einen Bonus für Fort- und Weiterbildung, und Arbeit lohnt sich wieder: So dürfen Einkommen aus Mini- und Ferienjobs behalten werden.
An den Vortrag schloss sich eine rege Diskussion an. „Das Thema Rente ist für meine Generation nicht so bedrohlich, wie die sich zunehmend verschärfende Klimakatastrophe.“, antwortet Jakob Baiz auf die Frage, wie seine Generation zur Rentenproblematik stehe. Desweitern drehen sich zahlreiche Fragen um das große Thema Kindertagesbetreuung. „Warum wird immer bei den Kindern gespart?“ fragt eine interessierte Zuhörerin. Ein zentraler Hebel ist es für mehr Anerkennung der Care-Berufe zu sorgen „In unserer Gesellschaft braucht es dringend ein Umdenken, was die Wertschätzung von Care-Berufen angeht. Es kann nicht sein, dass ein Sales-Manager mehr Ansehen genießt als eine Pflegekraft oder Erzieherinnen und Erzieher, vom monetären Faktor ganz abgesehen“, so die Antwort von Bezirkstagskandidat Christian Huber.
