Von allen Eingängen strömen alle 360 Kinder auf Orffs bombastisches Werk Carmina Burana in die Aula und eröffnen spektakulär die Abschiedsfeier mit einer äußerst kraftvoller Bodypercussion. Das sind die ersten Gänsehaut-Momente eines 120-minütigen Spektakels der Superlative.
Es folgten Reden aller wichtiger Wegbegleiter von Cathrin Theis, die 10 Jahre lang die Grundschule Graßlfing leitete und nachhaltig prägte. Abwechslungsreich gemischt und kurzweilig war das dargebotene Programm. So wechselten Reden und Show-Acts aller Jahrgangsstufen ab. Durch das Programm führten zwei Moderatorenkinder souverän mit kessen Texten. Auch die Betreuerschaft des OGTS und der landkreisweite Lehrerchor traten auf. Eine Rede der Tochter von Frau Theis brachte auch die Perspektive der drei mittlerweile erwachsenen Kinder auf die Lehrer-Mama ein.
Ein absolutes Highlight waren die fünf Filmszenen, die das Kollegium im Laufe des gesamten Schuljahres drehte. Thematisch behandelten diese einige für den Graßlfinger Schulalltag typische Themen. „Superwoman“, gespielt von einer Lehrerin, regelte in den Szenen kurzerhand alle Probleme wie beispielsweise in der Haltezone der Schule oder mit der Klimaanlage. Hier wurden geschickt die Theis’sche Durchsetzungskraft sowie Beharrlichkeit mit einer gehörigen Prise Humor eingebaut. Sowohl das Publikum der 100 Ehrengäste als auch die Kinder feierten die Filmszenen, in denen ihre Lehrkräfte ungewohnt durch das Haus tobten.
Konrektorin Annette Schäder beschrieb in ihrer spritzig-humorvollen Rede die unter der Führung von Cathrin Theis geschaffene Schule wie ein modern geführtes Startup-Unternehmen, einen avantgardistischen Think-Tank und einen „Szene-Star, der hell leuchtet im Education-Ensemble des Landkreises.“
Am Ende der Veranstaltung spielte das Kollegium ein Musikvideo ab, dessen Lied sie eigens im Tonstudio aufnahmen und viele Szenen unterschiedlichster Drehorte des Schulgeländes hineinschnitten. Da rutschten sehr zur Freude der Kinder Lehrerinnen in Abendgarderobe die Rutsche hinunter, posierten übermütig im Aufzug oder ritten auf den Holzpferden auf dem Pausenhof.
Sichtlich bewegt von dem Vormittag der Superlative dankte Theis der Schulfamilie für diese „so besondere Abschiedsfeier, die sie immer im Herzen tragen werde“ und verabschiedete sich dankbar in die passive Zeit der Altersteilzeit.
