Für uns als prinzipiell interessierte, potentielle Abnehmer und Besitzer eines Vorsorgeanschlusses hat sich die Fernwärme mittelfristig durch diese Indexierung jedenfalls endgültig ins Abseits gestellt.
Man darf auch nicht vergessen, dass der Grundpreis schon 2021 über 600 € betrug. Das entspricht fast dem Doppelten unserer Holzpellet-Kosten für die manuelle Beheizung von über 100 m2. Auch die Stromkosten für unsere Wärmepumpe, die den Rest des Hauses samt Warmwasser beheizt, waren mal auf dem Niveau ausschließlich dieses Grundpreises (vor der 100 % Preiserhöhung der Stadtwerke).
Meiner Ansicht nach fördert die Preisgestaltung des Olchinger Fernwärmeangebots (sowie dessen Gewinnung) ein stetiges „Weiter-So“, statt einem echten Umdenken. Auch wenn sich der Grundpreis über die wegfallenden Anschaffungs- und Wartungskosten langfristig relativiert, fördert man so doch nur einen Mehrverbrauch, nach dem Motto: Die Grundgebühr im Vergleich zur konventionellen Heizung „lohnt“ sich erst, wenn man auch mindestens x MWh verbraucht. Über „Klimaneutralität“ brauchen wir beim Verbrennen von Müll (z.B. aus der Allianz Arena) glaub ich auch nicht diskutieren. Da setz ich lieber auf Holz und Ökostrom, das ist dann doch etwas weniger Augenwischerei…
Wie bei uns vorerst nur einen Teil des Hauses (mangels Zentralheizung in den Obergeschossen) anzuschließen, verkommt so zu einer finanziellen Luftnummer, die bestenfalls einem Nullsummenspiel gleich kommt. Wer das nötige Kleingeld ohnehin zur Verfügung hat, dem rate ich, besser in PV-Anlage, Stromspeicher und Wärmepumpe zu investieren. Ein E-Auto lässt sich nämlich mit Warmwasser ohnehin nicht laden…
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