Die Olchinger GRÜNEN laden herzlich ein für Montag 10.02.2020 19.30 Uhr zur Informationsveranstaltung mit Dr. Martin Runge, MdL und Gert Schlenker, BIOO e.V. im KOM Olching, Hauptstr. 68. Ein Grußwort spricht Landratskandidat Jan Halbauer.
Dr. Martin Runge, Mitglied des Landtags und Gert Schlenker, Vorstand der BIOO e.V. informieren über den aktuellen Stand des Verfahrens für den Bau der Südwestumfahrung, vor allen Dingen bezogen auf die Hochwassersituation und die neue Gesetzeslage.
Die SWU, wie die Olchinger Südwestumfahrung auch gern in der Kurzform bezeichnet wird, bringt manche Zeitgenossin regelrecht auf die Palme. Vor allen Dingen liegt das an dem Umstand, dass sie immer noch nicht gebaut wurde. Die Gegnerinnen und Gegner der SWU sind froh, dass das so ist und wollen diese Straße auf gar keinen Fall.
Dabei ist das Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner der Fürstenfeldbrucker und der Roggensteiner Straße in Olching nach weniger Autoverkehr vor ihrer Haustür verständlich und berechtigt. Hinzu kommt der Umstand, dass diese Straßen seit Jahren in einem bedauernswerten Zustand sind, sodass der Autoverkehr schon aufgrund der offenen Stellen im Straßenbelag und der Schlaglöcher Lärm verursacht. Allerdings die SWU als zielführende Lösung zu propagieren, ist nichts anderes, als den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen.
Bau und Inbetriebnahme der SWU würden zum einen massive Umweltzerstörungen verursachen, wie die Gefährdung streng geschützter Arten, das Durchschneiden eines Erholungsraumes und regionalen Grünzugs, Flächenverbrauch und Bodenversiegelung sowie die Steigerung der Überschwemmungsgefahr!
Zum anderen würde deutlich mehr Verkehrsbelastung als Entlastung entstehen, und dieses eben nicht nur für die Nachbargemeinden Olchings, allen voran Eichenau, sondern auch für und in Olching selbst! Nach der Verkehrsuntersuchung, die der Bewertung der SWU und der Planfeststellung zugrunde liegt, wären bei Realisierung und Inbetriebnahme der SWU an Werktagen knapp 4.000 Autos auf Olchinger Flur mehr unterwegs als ohne Südwest-Umfahrung. – Aber exakt das ist ja auch Zweck und Ziel der neuen Straße, geht es bei diesem Projekt doch um „die Erhöhung der Leistungsfähigkeit für den überregionalen Verkehr“. Hinzu kommt, dass die Ortsumfahrung durchgehend auf einem Damm gebaut werden soll. Folglich kämen tausende Bürgerinnen und Bürger Olchings in den „Genuss“ eines neuen Lärmteppichs.
Aus diesen Gründen fordern wir, dass das Straßenbauprojekt SWU nicht weiter verfolgt werden darf. Überlegungen zum Bau eines Kreisverkehrs an der Einmündung Römerstraße sind sofort zu stoppen! Ebenso wie Baumrodungen.
Durch das Volksbegehren Bienensterben und Artenschutz hat doch die Bevölkerung klipp und klar Ihre Entscheidung kundgetan. Es kann doch nicht angehen, dass dies so einfach missachtet und mit den Füßen getreten wird. Siehe dazu „Beifallsauftritt von BGM Magg zum Kreisel an der Römerstraße. Die Grünen deuteten dies als Auftakt für die SWU. Wenn durch die SWU zudem die Verkehrsdichte in der Olchinger Innenstadt erheblich ansteigen würde, stellt sich schon die Frage, ob die Entscheidungsberechtigten überhaupt noch Ihrem politischen Auftrag gerecht werden können. Die SWU stellt somit eine kontraproduktive Massnahme dar. Sie muß auf alle Fälle verhindert werden.