187. Matinee: Musik für zwei Cembali von ELEVEN-eleven MusikKultur e.V.

Wann: 16.05.2021
Uhrzeit: 11:11 bis 13:00
Wo: Livestream

Die 187. Matinee am Sonntag, den 16. Mai um 11:11 Uhr

Exklusiv als Livestream aus dem KOM, Olching, Hauptstr. 68

 ELEVEN-eleven mit dem 4. Livestream aus dem KOM!

Liebes Publikum, wir sind sehr glücklich darüber, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben unsere Matineekonzerte weiterhin veranstalten zu können. Nun ist dies schon die Ankündigung für die Matinee im Mai 2021 und nicht in unseren kühnsten Träumen hätten wir gedacht, dass uns diese Pandemie so lange beschäftigt. Ihnen liebes Publikum können wir einfach nicht genug danken, denn ohne Sie könnten wir unseren Beitrag zur Erhaltung der Kunst und Kultur nicht leisten! DANKE, einfach nur DANKE für Ihre Großzügigkeit, Ihre Treue und Ihren Zuspruch!

 

Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach

Musik für zwei Cembali

Varvara Manukyan und Michael Eberth – Cembalo, Helmut Balk – Moderation   

                                                                                        

Im 21. Jahrhundert ist Mozarts Musik, welche auf einem modernen Flügel oder Klavier gespielt wird, aus dem Konzertleben nicht mehr weg zu denken und ist uns mehr als selbstverständlich. Doch welches Instrument stand Mozart zur Verfügung? Steinway&Sons war in Mozarts Geburtsjahr noch mehr als Zukunftsmusik. Wie interessant und überaus spannend ist es doch einmal darüber nachzudenken wie Mozarts Musik wirklich klang? Was hörte er? Auf welchen Instrumenten komponierte und spiele er seine Musik?

Sehr lange Zeit nicht auf einem Clavier, denn erst 1782, da war er 26 Jahre alt, schaffte er sich ein eigenes der neuartigen Instrumente names Pianoforte an. Das ihm in all der Zeit meist zur Verfügung stehende Instrument war das Cembalo! Genau wie seinem genauso berühmten, älteren Kollegen Johann Sebastian Bach. Dieses Konzert ist ein Hörerlebnis, welches uns auf eine Zeitreise in die klangliche Welt der Vergangenheit mitnimmt.

 

Ganz besonderes freuen wir uns über unsere erste Zusammenarbeit mit dem Greifenberger Institut für Musikinstrumentenkunde, welches die beiden Instrumente nach Christian Vater, gebaut in 1738 zur Verfügung stellt. (Cembali nach Christian Vater, wissenschaftliche Rekonstruktion Greifenberger Institut, Originalinstrument: Nürnberg Germanisches National Museum)

Das Greifenberger Institut ist eine private und gemeinnützige GmbH, die sich der Erforschung, der Dokumentation und dem Nachbau historischer Tasteninstrumente – derzeit mit dem Schwerpunkt Hammerflügel vor 1800 – verschrieben hat.

„Unsere Aufgabe sehen wir darin, Verfahrensweisen zu entwickeln, die Originale zu bewahren, zu dokumentieren, und gründlich zu erforschen, und dennoch deren musikalische Eigenheiten erfahrbar zu machen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen unserer Dokumentationen der Originale ist es möglich, Instrumente herzustellen, die in maximal möglichem Umfang mit den historischen Vorlagen übereinstimmen.

Musiker können damit deren Eigenschaften erfahren und musikalisch umsetzen. Für die Hörer werden die Klangeigenschaften solcher Instrumente selbst erneut erlebbar. Die Originale können so für zukünftige Generationen bewahrt werden, und dennoch ihre spezifischen Qualitäten als Klangwerkzeuge für die Musik ihrer Zeit in unserer Gegenwart zum Leben erweckt werden.“

Mehr Informationen unter www.greifenberger-institut.de

 

DIE KÜNSTLER

 

Varvara Manukyan ist eine Musikerin von besonderem Format: Im Zentrum Ihres Interesses liegt es, sich persönlich beim Spiel der historischen Tasteninstrumente und des modernen Klaviers soweit wie möglich zurückzunehmen und dem Komponisten und der vorzutragenden Komposition soviel Raum zur Entfaltung wie möglich zu geben. Ihre große innere Ruhe und ihre Demut gegenüber dem vorgegebenen Kunstwerk und dem Komponisten befähigt sie zu außergewöhnlichen Interpretationen.           www.varvaramanukyan.art

 

 

Michael Eberth studierte die historischen Tasteninstrumente Cembalo, Orgel und Hammerflügel in München und Basel. Seither Kozerttätigkeit als Solist und als Continuouspieler in verschiedenen Ensembles, u.a bei L’Arpa festante, Salzburger Hofmusik, Berliner Lauttencompagney, The Bach Ensemble New York. Intensive Lehrtätigkeit am Richard-Strauss-Konservatorium in München (1988-2008), als Privatdozent an der Universität Mozarteum in Salzburg (2004-2011) und derzeit an der Hochschule für Musik und Theater in München (2012 Ernennung zum Honorarprofessor).            www.michealeberth.de

PROGRAMM

 

Johann Sebastian Bach, Ouverture in D-Dur, BWV 1068

Die Orchestersuite oder Ouverture in D-Dur ist uns in Form von Orchesterstimmen aus den Jahren 1730/31 überliefert. Ob sie somit tatsächlich in der Leipziger Zeit komponiert wurde oder ob nur eine Abschrift von vorhandenem (Köthener?) Material erstellt wurde, bleibt unklar. Berühmt wurde die Suite vor allem durch die nach der umfangreichen Ouverture als zweiter Satz platzierte „Air“, ein Stück, das heute für Hochzeiten und Begräbnisse gleichermaßen taugt. Darauf folgen Gavotte I/II, Bouree I/II und Gigue.
Auch wenn das Arrangement der Orchestersuite für zwei Cembali aus unserer heutigen Zeit stammt, so entspricht das Umarbeiten und Uminstrumentieren durchaus der Praxis des 18. Jahrhunderts.

Wolfgang Amadé Mozart, Fuge in c-Moll für zwei Klaviere, KV 426 (Wien, 29. Dezember 1783)
Allegro moderato

Die Fuge ist sowohl als Autograph mit dem Titel Fuga à Due Cembali di Wolfgango Amadeo Mozart mpia [manu propria=aus meiner eigenen Hand] Vienna li 29 di decembre 1783, als auch als Erstausgabe mit der Bezeichnung Fuga per 2. Cembali Di W: A: Mozart al attuale Servizio di Sua Maesta J: è R: a Vienna presso Hoffmeister (Jan/Feb 1788) überliefert. Mozart greift hier, ähnlich wie bei der f-Moll-Fantasie (französische Ouverture und Doppelfuge), auf eine barocke Form zurück. Das Thema, es weist Ähnlichkeit mit dem Thema Regium aus Bachs Musikalischem Opfer auf, wird in rigoroser Konsequenz verarbeitet und durchgeführt, wie wir es selbst bei Bach selten antreffen. Das Werk beschließt eine „Fugen-Phase“ Mozarts, die im April 1782 auf Anregung von Baron von Swieten ihren Anfang nahm und reiht sich ein in eine Folge großartiger c-Moll-Stücke aus den Jahren 1783 und 1785 (KV Anh.39, 453a, 457, 475, Anh.44)

Wolfgang Amadé Mozart, Fantasie f-Moll für ein Orgelwerk in einer Uhr, KV 608
Allegro – Andante – Allegro

In Zusammenhang mit dem Tod des habsburgischen Feldmarschalls Gideon Freiherr von Laudon (1717-1790) entstanden Mozarts späten Werke für Flötenuhr KV 594, 608 und 616. Joseph Nepomuk Franz de Paula Graf Deym von Strzitez (1750-1804), genannt Müller, errichtete zu Ehren des Siegers in der Schlacht bei Kunersdorf und Maria Theresias erfolgreichsten Befehlshabers ein Mausole[um] mit einer Wachsfigur des Verstorbenen im gläsernen Sarg und mit antikisierendem Interieur. Diese Müllersche Kunstsammlung wurde 1791 am Wiener Stock-im-Eisen-Platz eröffnet. Um den optischen Eindruck zu verstärken, besorgte Graf Deym diverse Musikautomaten (Flötenuhren), in denen ein aufziehbares Uhrwerk einen Blasebalg und eine bestiftete Walze in Bewegung setzte, die dann wiederum ein kleines Orgelwerk zum Erklingen brachte. Kompositionsaufträge für diese Flötenuhren gingen auch an Mozart, der am 29. Dezember 1790 dafür die f-Moll-Fantasie KV 608 fertigstellte.

Die heute gespielte Einrichtung der in Partitur notierten Komposition für zwei Tasteninstrumente, entstammt einer postumen Erstausgabe mit dem Titel FANTAISIE/a quatre mains/pour le/Piano-Forte/composée/par/W.A.Mozart//a Vienne chez Jean Traeg dans la Singerstraße, Wien 1799, die unter der Signatur M.S.38684 in der Österreichischen Nationalbibliothek Wien aufbewahrt wird. Der Autor der Bearbeitung war möglicherweise Johann Mederitsch, genannt Gallus.

Johann Sebastian Bach, Konzert für zwei Cembali in C-Dur, BWV 1061

Ursprünglich als Konzert „senza ripieno“, also ohne Beteiligung eines Orchesters, in zwei von Anna Magdalena Bachs Hand 1732/35 abgeschriebenen Cembalostimmen erhalten, ist das Werk in dieser Form einzigartig im Oeuvre Johann Sebastian Bachs. Die später von ihm hinzugefügten Streicherstimmen gestalten sich weitaus weniger autonom als die der anderen Konzerte für mehrere Cembali und Orchester. Viele der Konzerte für ein, zwei, drei und vier Cembali sind vermutlich Umarbeitungen von teilweise früher entstandenen Concerti für Oboe, Oboe d’Amore, sowie ein bzw. zwei Violinen. Wahrscheinlich erscheinen Aufführungen durch Johann Sebastian, zusammen mit seinen Söhnen und Schülern.

 

 

 

 

Und so geht’s zum Ticketkauf:  

  1. Sie klicken folgenden Link an oder kopieren Ihn in Ihren Webbrowser um sich vorab ein Ticket zu kaufen:

https://streemy.de/concerts/187-matinee-w-a-mozart-und-j-s-bach/

  1. Sie sehen unsere Veranstaltung und klicken auf OK
  2. Sie folgen der Eingabemaske und entscheiden selbst über die Höhe Ihrer Spende
  3. Bezahlen können Sie zum Beispiel ganz bequem per Überweisung mit Ihrer IBAN Nummer
  4. Nach Abschluss der Ticketbestellung erhalten sie zwei Mails von Streemy, eine davon mit dem Link zum Livestream als Eintrittskarte
  5. Am Tag der Matinee, ca. 15 Minuten vor Beginn wird dieser frei geschaltet und Sie können sie darüber an unserer Veranstaltung teilnehmen
  6. Ihr Ticket ist noch bis 24 h nach dem Stream gültig, sie können das Konzert also nach der Liveübertragung noch zu einem späteren Zeitpunkt ansehen.

 

Sollten sie Probleme haben am 16. Mai die Veranstaltung zu starten, wenden Sie sich bitte direkt an Streemy.

Bei allen andern Fragen melden Sie sich gerne unter: 0170-2083662 oder  Flickinger@11-11-musik.de

 

 

Die Gebühr für den Livestream ist als Mindestspende gedacht. Sollten Sie mehr spenden wollen, kommt dies selbstverständlich immer unseren Künstlern zugute und diese freuen sich natürlich ganz besonders über eine solche

Wertschätzung.

 

 

 

  1. Matinee: 06. Juni – ZEITSPRUNG CONSORT

DIE FÜNF PRIAMELN
Johannes Vogt – Laute, Rüdiger Kurz – Violone,

Daniel Kartmann – Schlagzeug und Stimme

Eine ganz ungewöhnliche Band und ein ganz besonderes Programm für ELEVEN-eleven! Über den Tellerrand schauen und neue Wege gehen gelingt uns momentan nicht nur mit unseren Livestreams sondern auch mit diesem besonderen Ensemble. Sowas gab´s bei ELEVEN-eleven noch nie!

 

Zeitsprung Consort: Eine Band, die „barockt“ und gemeinsame Leidenschaften teilt: Alte Musik und moderne Improvisation und sie lassen sich gerne treiben: von Ideen, Klängen und Rhythmen. Sie nähren sich vom Strandgut vergangener Jahrhunderte für ihren individuellen, modernen Bandsound.
Ihr neues Programm entwickeln sie wieder erwartungsgemäß dynamisch mit den „Die fünf Priameln“ (Priamel ist ein kurzes volkstümliches Spruchgedicht aus dem dt. Spätmittelalter) aus „Ain schone künstliche Underweisung in disem Buechlein, leychtlich zu begreyffen den rechten Grund zu lernen auff der Lautten und Geygen“ (Wien 1523) des Lautenvirtuosen und Komponisten Hans Judenkünig (ca. 1450–1526). Dazu und Drumherum eigene Songs und Improvisationen. In der besonderen Besetzung mit Laute, Violone, Percussion und Gesang entfalten sie ihren ganz besonderen klanglichen und assoziativen Raum und Reiz.

 

Dieses Konzert sollte eigentlich am 31. Januar 2021 stattfinden, konnte aber glücklicherweise auf diesen Termin verlegt werden.

 

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Wir freuen uns sie in unserem nächsten Livestream begrüßen zu dürfen, Tatiana Flickinger, Gabriele Frank, Heidi Lenzen, Michael Schopper & Ewald Zachmann

www.11-11-musik.de