Per Trampelpfad zum X800er Bus: Gewerbegebiet Geiselbullach Ost

Per Trampelpfad zum X800er Bus: Gewerbegebiet Geiselbullach Ost

Planung und Realität laufen leider oft weit auseinander, besonders wenn ein Städteplaner Bürger einen rechtwinkligen Weg aufzwingen wollen. Wäre ja nicht so schlimm, wenn der Trampelpfad nicht von so vielen Menschen genutzt würde und speziell im Winter riskant ist.

Im Gewerbegebiet Ost benutzen eine Menge Menschen die Abkürzung neben der Gewerberingstraße, teils weil es halt schneller geht oder weil es für einen Teil auch gar nicht anders geht. Denn von der Arbeit zur 860er Bushaltestelle will man möglichst schnell. Leider haben da die Städteplaner wohl nicht mit Fußgängern gerechnet, denn genau zur Bushaltestelle hin endet der Gehsteig vor einer langen Kurve, obwohl genügend Platz dafür da wäre. Auf der Straße gehen im Berufsverkehr ist wohl nicht so ratsam, deswegen hat sich ein breiter Trampelpfad neben der Straße gebildet. Blöd halt, dass man dann die Schuhe verdreckt hat, der Busfahrer wird sich freuen. Aber Sicherheit geht halt vor, auch mit dem Risiko eines Beinbruches.

Wünschenswert wäre es, wenn Architekten und Städteplaner nicht alles nur am PC planen würden, sondern die Erfahrung aus dem Verhalten der normalen Bürger mit einplanen würden. Die angrenzenden Betriebe beschäftigen eine Menge Mitarbeiter und wir sollen doch erreichen, dass möglichst viele die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Der kürzeste Weg ist halt meist der beliebteste, auch wenn ein Architekt das hier wohl nicht wahrhaben wollte.

Müsste ja keine „Autobahn“ werden, ein schmaler Pfad würde schon helfen um die Bushaltestelle des X800 Geiselbullach Gewerbegebiet Ost zu erreichen!

Im Winter ist es auch nicht besser, da geht’s lang, drüben ist auch nichts…

Fußweg Ende im Gelände, ab hier “Wildwest“.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.

6 Antworten zu Per Trampelpfad zum X800er Bus: Gewerbegebiet Geiselbullach Ost

  1. Michael Metschkoll sagt:

    Den sachlichen Inhalt, den ich im Kommentar von Herrn Münch erkennen kann, ist: Wir können nicht alles zubetonieren. Und: Kein Planer würde nur aus ästhetischen Gründen Wege planen. Der Rest sind unsachliche, persönliche Angriffe. Für einen Bürger, der täglich einen Weg geht, ist das kein Kleinkram und täglich über die Wiese zu gehen, ist auch nicht gut.

    Zu dem sachlichen Inhalt:

    1. Ich bin auf jeden Fall gegen Zubetonieren und habe auch darauf hingewiesen, dass mancher Weg rückgebaut werden könnte. Trampelpfade haben nach einer Zeit der Nutzung durchaus die Qualität von Beton, sprich Bodenversiegelung. Es laufen zu lassen, ist also auch in diesem Sinne keine Lösung.

    2. Ich bin für eine Analyse der tatsächlich gegangenen Wege und dann für eine Entscheidung, was wie geändert werden soll. Es wird viel Gehirnschmalz für die Planung von Parks und damit von Wegen verwendet, dabei gibt es Irrtümer, ein ganz natürlicher Vorgang. Dann sollte man ein paar Jahre später wieder Gehirnschmalz einsetzen, um eine Entscheidung zu überprüfen und zu korrigieren. Wenn die Politiker das rote Band für eine neue Infrastruktur durchschneiden, ist das Projekt nicht zu Ende, sondern es beginnt der wichtigste Teil des Projekts: die Nutzung.

    Übrigens: Dass Planer Wege aus ästhetischen Gründen anlegen, kann man in vielen Parks und Gärten beobachten. Typisch sind hier Barockgärten. Ich habe auch mal gelesen, dass es unter Landschaftsplaner einen Streit geben soll, ob man Wege allein nach ästhetischen Gründen oder allein nach praktischen Gründen anlegen soll. Schließlich haben wir im Schwaigfeld einen schönen, nach ästhetischen Gründen angelegten Weg: Der von Süden nach Norden geschlängelte Weg. Die Planerin begründete das damals damit, dass die in gleicher Richtung fließende Amper nachempfunden werden soll. Ich finde das gut und schön.

  2. D. Geyer sagt:

    Also ich glaube auch, dass es durchaus richtig ist, dass Städteplaner nicht nur Sinnvolles gestalten und deshalb Bürger praktischere Lösungen suchen und auch finden.
    Aber die Argumentation mit verdreckten Schuhen und der damit verbundenen „Freude“ der Busfahrer sowie das Risiko eines Beinbruchs beim Begehen von Trampelpfaden anzuführen, halte ich doch für für übertrieben und sogar lächerlich.
    Das Leben ist tatsächlich ein Risiko, aber gerade heute sollte mehr denn je klar sein, dass das Begehen eines Trampelpfades eher nicht dazu gehört und wesentlich wichtigere
    Probleme zu lösen wären.

  3. D. Geyer sagt:

    Also ich glaube auch, dass es durchaus richtig ist, dass Städteplaner nicht nur Sinnvolles gestalten und deshalb Bürger praktischere Lösungen suchen und auch finden.
    Aber die Argumentation mit verdreckten Schuhen und der damit verbundenen „Freude“ der Busfahrer sowie das Risiko eines Beinbruchs beim Begehen von Trampelpfaden anzuführen, halte ich doch für für übertrieben und sogar lächerlich.
    Das Leben ist tatsächlich ein Risiko, aber gerade heute sollte mehr denn je klar sein, dass das Begehen eines Trampelpfades eher nicht dazu gehört und wesentlich wichtigere
    Probleme zu lösen wären.

  4. Heike W sagt:

    Ich glaube, dass es bei Planungen von neuen Gebieten schwierig ist hervorzusagen welche Abkürzungen genommen werden. In der Regel werden Wege geplant, aber die Menschen suchen sich dann doch kürzere Wege und so entstehen Trampelpfade. Jedoch, in Ermangelung von befestigten Gehwegen (so wie das im Gewerbegebiet der Fall wohl ist), sollte der entstandene Trampelpfad nachträglich befestigt werden. Gerade bei schlechten Witterungsbedingungen ist es wichtig dass die Leute unbeschadet von A nach B kommen.

  5. Michael Metschkoll sagt:

    Ja, das erlebt man an einigen Stellen in Olching. Park- und Städteplaner wollen einfach nicht wahrhaben, dass sich die Bürger die kürzesten Wege suchen. Es gibt ja auch keinen Grund den Weg nicht dorthin zu legen, wo die Leute hinmüssen. Es kann nicht sein, dass aufgrund des ästhetischen Empfinden eines Planers Tausende von Menschen jahrzehntelang Umwege laufen. Wobei das mit der Ästhetik beim Gewerbegebiet wohl nicht zutrifft. 🙂

    Ich kann da auch viele Beispiele aus dem Schwaigfeldgrünanger beisteuern und ich frage mich jedesmal, warum nicht die Gemeinde diese (berechtigten) Trampelpfade befestigt. Es gibt übrigens im Schwaigfeldgrünanger auch einen breiten Weg, der sinnlos ist und daher ziemlich bewachsen, weil keiner dort geht. Es gibt also auch den umgekehrten Fall.

    • Alfred Münch sagt:

      Was ist denn „der sinnvollste Weg“, was der jeweils „kürzeste“?

      Doch für den jeweiligen Begehenden der vom jeweils aktuellen Standort zum angestrebten Ziel.
      Das variiert demnach, es wird als kürzeste Verbindung immer erst mal die Luftlinie sein.

      Wenn wir dann alle so entstehenden Trampelpfade befestigt hätten, lägen nur noch befestigte Plätze vor uns?!!

      Ist es eigentlich verboten, sich mal etwas über die ureigensten kleinen persönlichen Vorteile hinweg auf die Interessen der Allgemeinheit zu besinnen, statt an jedem Kleinsch… rumzunörgeln?

      Kein Planer von denen, die ich in langen Jahren in Gemeinderat und Stadttrat kennengelernt habe, setzt sich bewusst und nur aus „ästhetischen Gründen“ über Erfahrungen hinweg, aber er / sie kann und darf dem Auftraggeber auch nur einen Weg und nicht überall betonierte Plätze planen, auf denen dann alle per Luftlinie kreuz und quer direkt zum Ziel kämen.
      Die Entscheidungen fällt zudem der Bauausschuss i.d.R. mit Mehrheit!

      Nicht nur im Schwaigfeld kann man auch mal schräg über die Wiesen gehen, wenn´s unbedingt gerade eiligst sein muss.
      Olching hat wahrlich wichtigere Themen als so´n Kleinkram!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert