Kommentar:
Lieber Ewald,
was soll dieser Quatsch?
Im Olchinger Stadtrat wurde bis zu meinem Ende als Stadtrat und als Stadtentwicklungsreferent nie über irgendwelche Investorenmodelle auch nur ein Wort diskutiert oder gar entschieden. Auch nicht in Hinterzimmer-Kreisen!!!
Die gesamte „Aufwiegelung“ der Stadtgesellschaft in diese Richtung beruhte auf Fakes.
Ich halte auch den Vorwurf des Beleidigtseins zur Stellungnahme der Stadt für Unsinn, denn dort wird sachlich dargestellt, was die vergangenen 9 Jahre an Planungsgeschehen erfolgte und warum.
Zusätzlich stellt die Stadt die mir nicht näher bekannten Kommunikationen mit der BI dar, die – wenn sie so waren – mir erst mal Anlass für einen Apell gäben, mehr Sorgfalt und weniger gegenseitiges Misstrauen zu praktizieren.
Ich fände es sinnvoller für Olchings Zukunft, (die mir als „freiwillig Ausgedientem“ nach 50 Jahren als Olchinger Bürger vielleicht mehr am Herzen liegt als anderen, die hier noch aktive Interessen im Spiel haben), wenn nach nunmehr 40 Jahren Dauerdiskussion um „die Paulusgrube“ sowie um zahlreiche andere Stadtentwicklungsprojekte endlich mal Zukunftskonzepte zustande kämen, statt diese jedes Mal wieder bis ins Detail mit Rechthaberei und wechselseitigem Beinchenstellen zunichte zu machen.
Hier versagt der Stadtrat, nicht die Verwaltung, denn die ist nicht das Entscheidungsgremium!
Es hängen reihenweise Projekte in der Luft, es werden damit umfangreich Entwicklungschancen liegen gelassen, Olching noch besser zu machen als es eh schon ist. Diese Stadt muss sich im Vergleich mit den Nachbarn wahrlich nicht verstecken, aber der Stadtrat ist ein heterogene und für wesentliche Dinge kaum entscheidungsfähige Ansammlung an Menschen, von denen einige keinerlei Interesse an konstruktivem Handeln erkennen lassen.
Sei es bei der Dauerdebatte
– um „Neues Rathaus ja oder nein“, um die dazu zigmal diskutierte Standort- und Finanzierungsfrage,
– dto. um die Entwicklung von stadteigenen Flächen für „Sozialen Wohnungsbau“, damit endlich die Menschen eine Chance auf bezahlbare Mieten bekommen, denen der freie Wohnungsmarkt durch seine Preisbildung im Ballungsraum dies unmöglich macht, usw. usw.
Ich bin mir sicher, dass weitere 40 Jahre ins Land gehen, wenn nicht irgendwann die destruktiven Kräfte dieses Stadtrates von einer zukunftswilligen und zukunftsfähigen Mehrheit auf die Seite geräumt und deren Genöle ignoriert wird.
Nötig wären ernsthafte Debatten um das, was Olching noch besser machte, was Olching fehlt und in eigener Verantwortung entschieden werden kann, was Olching sich auf Sicht wirtschaftlich leisten kann, was in welcher Reihenfolge priorisiert werden muss usw.
Von all dem erlebe ich auch nach der Stillstandszeit der Pandemie allzu wenig.
Müssen wir z.B. noch weitere 30 Jahre erleben, dass sich die Befürworter und die Gegner der Olchinger Süd-Umgehung gegenseitig mit Wahlkampf überziehen für rein Garnichts? Nachdem die vergangenen 30 Jahre diese Gegenpole in Wahlkämpfen davon lebten? Usw. usw.
Brauchen wir nicht wirklich Antworten auf die Fragen, was die Stadt sich mittelfristig finanziell leisten kann und was zuerst drankommen muss, statt dauernd über „Wünsch-dir-was-Projekte“ leere Sprüche auszutauschen?
Verantwortung für die Gemeinschaft sieht für mich anders aus als das, was ich als (erfahrener?) Zaungast so erlebe.
Wenn ihr „alten und verkeilten Schlachtrösser“ diese Verantwortung nicht mehr zustande bringt, dann geht halt freiwillig in Pension, bevor man euch aus dem Sessel heben und aus dem Saal tragen muss!!!
Ich kann euch ausdrücklich zusichern, es tut nicht weh, die eigene vermeintliche Wichtigkeit sausen zu lassen (ihr wisst schon wer alles)!!!
Schönen Gruß
Fred (Münch)
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