
Landrat Thomas Karmasin besucht die Baustelle am Gymnasium Olching anlässlich des Starts des Innenausbaus. (v.l. Landrat Thomas Karmasin, Sabine Stannecker Referatsleitung Kreiseigener Hoch- & Tiefbau, Stefan Arlt Geschäftsführer GHK Architekten, Daniela Egle Projektleitende Technikerin, Kreiseigener Hochbau). Foto LRA FFB
Ein bedeutendes Schulbauprojekt des Landkreises Fürstenfeldbruck geht in die nächste Bauphase. Am 14. November 2025 besuchte Landrat Thomas Karmasin die Baustelle am Gymnasium Olching, um sich selbst ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten zu machen. Anlass war der Abschluss der Fassadenarbeiten. Jetzt beginnt der Innenausbau. Die Inbetriebnahme der sanierten Schule ist für Sommer 2027 geplant.
Im März 2023 wurde der symbolische Spatenstich durch den Landrat gesetzt. Für den Interims-Schulbetrieb wurde auf der ehemaligen Sportanlage eine Container-Schule errichtet, die im Januar 2024 bezogen wurde. Das Gebäude des Gymnasiums entsprach nach 50 Jahren nicht mehr den heutigen pädagogischen, technischen und energetischen Anforderungen. Der Kreistag entschied daher im Dezember 2020, eine Generalsanierung in einem Zug durchzuführen.
Im Rahmen der Generalsanierung wurde das Schulgebäude bis auf das Stahlbetontragwerk zurückgebaut. Die Neugestaltung der Lehr- und Aufenthaltsräume erfolgt nach einem modernen Lernhauskonzept, das pädagogische, räumliche und organisatorische Anforderungen in eine praxistaugliche Form bringt. Die Lernhäuser sind als kleine Einheiten innerhalb der großen Schulgemeinschaft konzipiert – jeweils fünf Klassenräume sind um eine zentrale Mitte gruppiert. Diese Lern- und Begegnungsorte sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität und verbessern das Raumgefühl deutlich. Für den täglichen Schulbetrieb entstehen dadurch optimale Lehrräume.
„Die Bauarbeiten am Gymnasium Olching verlaufen planmäßig und mit großer Sorgfalt. Wir als Landkreis schaffen hier einen Ort mit Lernhäusern, der den modernen pädagogischen Anforderungen gerecht wird und den Schülerinnen und Schülern eine inspirierende Lernumgebung bietet. Besonders stolz sind wir auf die Schaffung neuer Fachräume für Informatik, Naturwissenschaften und Technik – sie werden optimale Bedingungen für Schülerforschung und praxisnahes Lernen ermöglichen“, so Landrat Thomas Karmasin.
Die Sanierung behebt bauliche Defizite des 50 Jahre alten Bestandsgebäudes. Zur Optimierung des Raumangebots ist die Fassade nach außen vor das Tragwerk verschoben, im Bauteil D erfolgt eine Aufstockung. Gleichzeitig wird durch neue Grundrissgestaltung und räumliche Anordnung den modernen Unterrichtsformen Rechnung getragen. Die Betonwände der Fassade sind mit Zementfaserplatten bekleidet. Die neue Fassade nimmt gestalterische Elemente der benachbarten Turnhallenfassade auf und fügt sich harmonisch in das Gebäude-Ensemble ein.
Große Fensterflächen mit Sonnenschutzsystemen sorgen für ein helles, freundliches Raumklima. Die bisherige schwere Wirkung des Altbaus wird damit aufgehoben. Die neue Pfosten-Riegel-Fassade aus Aluminium wird durch eine dreifach verglaste Fensterfront komplettiert. Das Gebäude erhält auch eine moderne Lüftungsanlage: In den Klassenzimmern kommen dezentrale Systeme mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz, innenliegende Räume wie WCs und lärmintensive Bereiche wie Musikräume werden zentral belüftet.
Die Gesamtkosten des Bauprojekts belaufen sich auf rund 85 Millionen Euro. Dieses Vorhaben wird vom Freistaat Bayern aus Haushaltsmitteln gefördert. Die FAG-Förderung umfasst 27,8 Millionen Euro für die Generalsanierung und 650.000 Euro für die Freianlagen. Auch wird das Bauprojekt durch die Bundesrepublik Deutschland gefördert. Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.














