Die Jahresrechnung 2023 wurde dem Stadtrat am 30. April vom Bürgermeister und dem Stadtkämmerer vorgelegt und von diesem beschlossen. Sie fällt spürbar positiver aus, als die Jahresplanung erwarten ließ. In schwierigen Zeiten steht die Stadt also solide da.
In Summe entsteht im Gesamthaushalt ein Überschuss in Höhe von 4.250.695,77 Euro. Er kann in voller Höhe der Rücklage – also sozusagen dem städtischen „Sparkonto“ – zugeführt werden, welche damit von 5,4 Mio. auf 9,6 Mio Euro ansteigt. Davon sind im Rahmen des laufenden Haushalts bereits 1,5 Mio. für 2024 und 4,8 Mio. Euro für 2025 eingeplant.
Der Verwaltungshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 64.810.969,35 Euro ab. Es konnte eine Zuführung an den Vermögenshaushalt in Höhe von 7.147.777,25 Euro erzielt werden, was einem Plus in Höhe von 5,16 Mio. Euro gegenüber dem Planansatz entspricht und die Rücklagen für anstehende Investitionen von 5 Millionen Euro auf knapp 10 Millionen Euro ansteigen lässt.
Dabei handelt es sich um ein hervorragendes Ergebnis, das auf konservativen Finanzentscheidungen in der Verwaltung als auch auf erfreulichen Umständen auf Basis der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beruht.
Die Mehreinnahmen bei der Steuer belaufen sich auf 3,14 Mio. Euro, wobei ein wesentlicher Beitrag von der Gewerbesteuer mit 2,2 Mio. Euro brutto und der Einkommensteuergesamtleistung mit rund 1,0 Mio. Euro kommt. Jedoch ist es bei der Gewerbesteuer so, dass ein Volumen von rund 1,9 Mio. Euro als unerwartete Vorauszahlungen für die Steuerjahre 2022 bzw. 2023 festgesetzt wurde, hier bleibt die tatsächliche Abrechnung der jeweiligen Steuerjahre erst noch abzuwarten. Bei der Einkommensteuer hat die enorm positive Schlusszahlung aus dem vierten Quartal 2022 das Ergebnis stark erhöht.
Beim Personal konnten Minderausgaben in Höhe von und 370 T€ erreicht werden (Plan: 17.061.700; RE 16.693.221)
Einen deutlichen Beitrag zu dem sehr guten Ergebnis konnte aus dem Bereich der Grundstücksbewirtschaftung erzielt werden. Hier konnten deutliche Einsparungen erzielt werden, u. a. bei den Brennstoffkosten (-400 T€), bei den Reinigungskosten (-75 T€) und beim Strombezug (-200 T€).
Bei den weiteren Verwaltungs- und Betriebsausgaben und den Geschäftskosten waren weitere Minderausgaben zu verzeichnen. So wurde im Bereich des ÖPNV 160.000 Euro und bei den Ausgaben für Bebauungspläne und Flächennutzungsplan rund 175.000 Euro weniger ausgegeben.
Der Vermögenshaushalt 2023 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 12.016.577,45 Euro ab.
Die Einnahmenseite ist natürlich geprägt von der nun hohen Zuführung von 5,23 Mio. Euro, aber auch von den in Abgang gestellten Haushaltsresten von 1,9 Mio. Euro und den nicht notwendigen Rücklagenentnahmen (rd. 480 T€).
Im Ausgabenbereich konnte in nahezu allen Bereichen die Budgets gehalten werden bzw. Einsparungen erzielt werden, so wurden z. B. im Bereich des Grunderwerbes ca. 280.000 Euro weniger ausgegeben.
Die Schulden konnten um 2 Mio. Euro von 26,77 Mio. auf 24,77 Mio. Euro gesenkt werden.