Die kinderärztliche Versorgung in Olching steht bei einigen Eltern in der Kritik. Aus diesem Grund suchte Bürgermeister Andreas Magg das Gespräch mit den beiden ortsansässigen Kinderärzten, die den starken Zuwachs an Patienten nur bestätigen konnten, weshalb auch sie es sehr begrüßten, wenn die kassenärztliche Vereinigung mehr Facharztstunden für Olching genehmigen würde.
Infolgedessen erörterte Bürgermeister Magg die Möglichkeiten zur Erhöhung des Versorgungsgrads mit der für Bayern zuständigen Kommunalstelle im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Allerdings ist laut der aktuellen Überprüfung der Bedarfsplanungsrichtlinie Bayern der Versorgungsgrad, der sich nicht pro Stadt, sondern pro Landkreis bemisst, im Landkreis Fürstenfeldbruck mit 130% übererfüllt, so dass es keine weiteren Zulassungsmöglichkeiten für Kinderärzte gäbe. Der Landkreis Dachau hingegen, der direkt an das Stadtgebiet Olching angrenzt, sei mit rund 80 % tendenziell unterversorgt, sodass drei zusätzliche Zulassungsmöglichkeiten bestehen.
Bürgermeister Magg zeigte sich mit dem Ergebnis der Bemühungen für einen höheren Versorgungsgrad in Olching äußerst unzufrieden. „Aber immerhin können betroffene Olchinger dann zukünftig auf die weiteren Kinderärzte in Dachau ausweichen,“ so der Bürgermeister. Kurzfristige Lösungen auf dem Olching Stadtgebiet seien aktuell leider nicht in Sicht.
Der Fehler im System, so Bürgermeister Magg, liege darin, dass der Versorgungsgrad auf einen ganzen Landkreis bemessen würde. Dadurch würde ein falsches Bild erzeugt, da viele Kinderärzte, beispielsweise in Germering, Olchinger Eltern mit krankem Kind kaum annähmen!