Infoveranstaltung – Leerstand in Olchings Einkaufsmeile

Der landesweit sichtbare Leerstand an Ladenflächen hat nun auch Olchings zentrale
Einkaufsstraße erfasst.
Mit dem Verlust der Rossmann-Filiale als einem der wichtigsten Frequenzbringer
begann ein folgenschwerer Kreislauf.
Die ursprünglich geplante Nachnutzung durch ein HNO-Ärztezentrum mit integrierter
Hörgeräte-Fachberatung konnte nicht realisiert werden. Auch die als Ersatz gedachte
Umsiedlung der Stadtbibliothek wird die Rolle eines Publikumsmagnets voraussichtlich
nicht erfüllen können.
Weitere Verluste an Ladenflächen betreffen inzwischen die Filiale von Hunkemöller, die
beiden Läden Jech Brautmoden und Jech Herrenausstatter, das Internetcafé, das
Fachgeschäft „Wolllust“ sowie die Fläche des Bodenausstatters Müller.Noch hinzuzurechnen ist der Verlust der Petri-Apotheke, Hypo-Bank und ab Herbst die Filiale REWE.
Es drängt sich der Vergleich mit Goethes Zauberlehrling auf – jener, der die Geister, die
er rief, ohne fremde Hilfe nicht mehr zu bändigen vermochte.
Angesichts dieser massiven Entwicklung veranstaltete der Gewerbeverband Olching
am 24. Juli in der Gaststätte Dahoam eine Informationsveranstaltung zum Thema.
Über 50 Teilnehmer – darunter Immobilieneigentümer, Ladenbetreiber, Stadträte und
zwei Bürgermeisterkandidaten – verfolgten aufmerksam die Präsentation.
Rainer Saalfeld und Josef Arlt stellten in einer informativen PowerPoint-Präsentation die
Problemlage in der Olchinger Innenstadt dar. Unterstützt wurden sie von Herrn
Hörmann von der Beratungsfirma CIMA.
Dieser erläuterte anschaulich die Handlungsmöglichkeiten und Schritte, die zu einer
nachhaltigen Lösung der – nicht nur in Olching auftretenden – Herausforderungen
führen können:
Wie kann man Fördermittel der Bayerischen Staatsregierung beantragen?
Wie muss die Stadt – gemeinsam mit dem Stadtrat – strukturiert an das Problem
herangehen?
Klar wurde dabei:
Der Einbezug aller Akteure in Olching ist entscheidend.
Nur durch ein koordiniertes Miteinander von Bürgerinnen und Bürgern, Eigentümern,
Gewerbetreibenden sowie deren Vertretern im Gewerbeverband und
Stadtmarketingverein kann dem Leerstand wirksam begegnet werden.
Die Stadt ist gefordert, aktiv auf die Beteiligten zuzugehen und gemeinsam an konkreten
Lösungen zu arbeiten. Nur durch gemeinsames Handeln kann das Problem nachhaltig
gelöst werden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden zudem erfolgreiche Beispiele aus anderen
Kommunen vorgestellt.
Zum Auftakt ehrte der Gewerbeverband drei langjährige Mitglieder:
• Herr Andreas Dreher für 25 Jahre Mitgliedschaft
• Herr Unholzer für 50 Jahre
• Familie Hepfinger für stolze 65 Jahre
Am Ende der Veranstaltung blieb die Hoffnung, dass sich die Stadt Olching ihrer
Verantwortung für Bürger und Betriebe stellt – und den dringend nötigen Dialog zur
Lösung der Innenstadtprobleme aufnimmt.
Nur so kann Olchings Zentrum seinen früheren Glanz zurückerlangen.
Rainer Saalfeld
Gewerbeverband Olching

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4 Antworten zu Infoveranstaltung – Leerstand in Olchings Einkaufsmeile

  1. Rainer Saalfeld sagt:

    Sehr geehrter Herr Haschke,

    na das ging ja wohl ordentlich daneben – sicherlich geschuldet der ungewöhnlichen Beitragsschreibezeit von 01.23 Uhr nachts (– ev. in Verbindung mit einem guten Bordeaux?).
    Von einem Genossen wegen einer positiven Erwähnung von funktionierenden Mechanismen in Orten der neuen Bundeländern sofort in die AFD-Ecke versetzt zu werden, ist Ausdruck der Hilflosigkeit der Sozialdemokraten in dieser Zeit. Sie schüren damit diese unsäglichen Rechtsaußen- und AFD – Aussagen, man dürfe „ in diesem Land ja nichts mehr sagen“! Wie ausgesprochen ungeschickt!

    Gerne stelle ich mich Ihnen vor:

    Das Kürzel KCW für meinen Namen Knud Christian Wilden (m) verwende ich seit Jahren – bis auf Ihre ohne bisherige Beanstandung – wie viele andere User auch Kürzel oder Nicknames verwenden . Ich bin seit kurzem überzeugtes Mitglied des Vereins „Für Olching“ und mit meiner Einstellung deutlich weiter von der AFD entfernt als Sie.

    Früher war ich flammender Anhänger der SPD, allerdings zu Zeiten der „echten“ Sozialdemokraten wie Wehner, Brandt, Schmidt, als die SPD sowohl im Bund als auch in den Gemeinden ein Profil zeigte.

    Schlimm finde ich an Ihrem nächtlichen Beitrag die Haltung, alles doch so weiter laufen zu lassen, man (die SPD) habe sich ja redlich bemüht, aber höhere Mächte („die Konzerne“) hätten alles verhindert. Und der Gewerbeverband sei im Grunde nur ein Haufen „Schwätzer“. Was für ein ärmlicher Stil. (Die AFD macht sowas doch ganz gerne?) Bei der Veranstaltung des Gewerbeverbandes waren Sie gar nicht gesehen?

    Ja, REWE war nicht umzustimmen, Hypo auch nicht. Aber im gleichen Atemzug leugnen sie die Mitverantwortung im Rathaus am Scheitern der Bemühungen, Rossmann mit der Aussicht auf Vergrößerung zu halten (was sehr wohl möglich gewesen wäre) oder das erwähnte Ärztezentrum zu etablieren (was ebenfalls möglich gewesen wäre)!

    Sehr geehrter Herr Haschke,

    ja, ich bin verärgert über die negative Entwicklung Olchings in den letzten Jahren unter einem Genossen als Bürgermeister, und ja, ich freue mich auf eine Ablösung nach der nächsten Wahl. Denn egal wer kommt, es kann nur besser werden. Und ich freue mich über das Engagement Olchinger Bürger für Ihre Stadt, sei es „Für Olching“, der Gewerbeverband, die Bürgerinitiative für die Paulusgrube usw.

    Wollen Sie nicht auch etwas für unsere Stadt tun?

    Herzlichst – Ihr Knud Christian Wilden

  2. Karl Haschke sagt:

    Eha – da stimmt ja fast gar nix! Olchings „früherer Glanz“? Hoffentlich meint der Gewerbeverband damit nicht die Misthaufen, die früher in Reihe die Hauptstraße säumten…
    Aber ganz im Ernst: Der erste Satz im Veranstaltungsbericht, der stimmt und findet deshalb auch meine volle Zustimmung. Dort sagt der Gewerbeverband, dass die landesweit und seit langem feststellbare schwierige Lage der Einzelhandelsgeschäfte „nun auch Olchings zentrale Einkaufsstraße erfasst (hat)“. Ja, stimmt, Olching steht nicht weit abseits auf einer Insel der Seligen, sondern ist mittendrin. Und hätte der Gewerbeverband auch noch gesagt, dass dies auf Entscheidungen von Konzernen (Rossmann, Edeka), Entscheidungen von Eigentümern (Hypo) usw. oder auch ganz profan auf Erreichen des Rentenalters beruht, dann wäre der Wahrheit genüge getan und der Bericht hätte beendet werden können.

    Leider geht’s weiter und leider erschöpft sich der große Rest in zwar positiv konnotierten, aber leider leeren Worthülsen („koordiniertes Miteinander“) und in einer ganzen Reihe falscher unterschwelliger Vorwürfe (die Stadt kümmert sich angeblich nicht). Richtig ist, dass die Stadt alles (und vieles mehr), was der Gewerbeverband anmahnt, seit langem intensivst beackert, aber immer wieder an ökonomische oder rechtliche Grenzen stößt. Dies betrifft natürlich nicht nur Entscheidungen in Konzernzentralen, sondern auch die Eigentümer an der Hauptstraße. Gleiches gilt letztlich auch für das Konsumverhalten vieler Olchinger Bürgerinnen und Bürger.

    Aber vielleicht hören wir ja demnächst vom Gewerbeverband mal so ‚was richtig konkretes, das nicht nur neu, sondern auch umsetzbar ist.

    Karl Haschke
    SPD-Stadtrat

  3. KCW sagt:

    In den neuen Ländern hat jedes Dorf einen Förderberater, der sich für entsprechende Mittel zur Gemeinde-/Stadtgestaltung und zur Ansiedlung / Erhalt von Gewerbe kümmert. Aber unser BGM hat vor lauter 90igsten Geburtstagen mit Fototermin für solche Nebensächlichkeiten keine Zeit – oder haben wir einen Förderberater? Das Gewerbe in der Haupt- und Feursstrasse wandert nicht ab – es implodiert. Wir haben kein einfaches „Zentrumsbild“, umso wichtiger, sich um unsere Gewerbetreibenden und deren Vermieter intensivst zu kümmern.

    • Karl Haschke sagt:

      Servus KCW (m/w/d),

      schlechtreden, miesmachen, hetzen – das ist die allseits bekannte Methode der AfD. Von daher besteht wohl aller Grund, nicht unter dem Klarnamen, sondern unter „KCW“ im Trüben zu fischen.

      Karl Haschke
      SPD-Stadtrat

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