
Mit Beginn der kälteren Jahreszeit erhöht sich auch das Risiko für Atemwegserkrankungen. Ende September hat die diesjährige Grippe- bzw. Influenzasaison begonnen, die ihren Höhepunkt voraussichtlich nach der Jahreswende erreichen wird. Die Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wie auch die Ärzte des Staatlichen Gesundheitsamts Fürstenfeldbruck empfehlen deshalb, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Idealer Impfzeitpunkt im Jahresverlauf sind die Monate von Oktober bis Dezember, aber auch darüber hinaus ist eine Impfung sinnvoll.
Die saisonale Influenza wird von unterschiedlichen Virusgruppen (Influenza A- und B- Viren) verursacht. Der Unterschied zu einem harmlosen grippalen Infekt besteht im oft schlagartigen Beginn und einem erheblich schwereren und meist langwierigeren Verlauf. Komplikationen wie Lungenentzündung, eine zusätzliche bakteriellen Infektion oder Herzmuskelentzündung treten vor allem bei älteren oder geschwächten Personen auf. Bei gesunden Kindern oder bei Erwachsenen unter 60 Jahren verläuft die Influenza in der Regel ohne schwerwiegende Komplikationen, worauf das RKI hinweist.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt eine Influenza-Impfung für folgende Personengruppen:
- Personen ab 60 Jahre,
- Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem 1. Schwangerschaftsdrittel,
- Kinder ab einem Alter von 6 Monaten, Jugendliche und Erwachsene mit gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (z. B. chronische Lungen-, Herz-Kreislauf- und Nierenkrankheiten, Diabetes mellitus, HIV-Infektion, chronische neurologische Erkrankungen) und Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen,
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können,
- Personen mit erhöhter Gefährdung (z. B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr),
- Personen mit erhöhter Gefährdung durch häufigem, regelmäßigem und direkten Kontakt zu bestimmten Tierarten wie Schweinen, Geflügel, Wildvögeln und Robben.
Die in Deutschland für Erwachsene, Kinder und Jugendliche zugelassenen Impfstoffe sind sogenannte Totimpfstoffe, d.h. sie bestehen aus inaktivierten Bestandteilen der Virus-Varianten. Die Impfung mit dem Totimpfstoff kann selbst keine Virus-Grippe verursachen. Die Influenza-Impfung wird am besten zeitgleich mit anderen empfohlenen Impfungen, z.B. gegen Covid-19, Pneumokokken oder dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV), verabreicht. Dann ist nur ein Impftermin nötig.
Für Kinder und Jugendliche von 2 bis einschließlich 17 Jahren steht zusätzlich zum Totimpfstoff ein Lebendimpfstoff zur Verfügung. Dieser wird als Nasenspray verabreicht. Die STIKO empfiehlt eine Influenza-Impfung im Kindes- und Jugendalter nur für Kinder und Jugendliche mit bestehenden Grunderkrankungen.
Weitere Informationen zur Schutzimpfung gegen Influenza finden Interessierte auf dem Webauftritt des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de/SharedDocs/FAQs/DE/Impfen/Influenza/FAQ-Liste_gesamt.html .














