Alfred Münch: Böller statt Lasershow?!! – Mir gäbbed nix, aber mir unterstüzze de doll Aktion! –

So könnte man die Haltung der Olchinger CSU-Stadtratsfraktion auf den Punkt bringen, die von den Freien Wählern – bis auf Ruth Busl – unterstützt wurde.
Randnotiz: FDP und Ökologisch(!!??)-Demokratische Partei ÖDP war „a dabei“.

Einmal mehr lehnten diese Stadträte den Vorschlag einer bürgerschaftlichen Initiative ab, zu Sylvester statt eines Verbots der überbordenden privaten Böllerei eine öffentliche Lasershow anzubieten. Dieser Vorschlag wurde von Bgm. Magg vorgelegt. Das Olchinger Stadtmarketing hatte dazu die Vorklärungen vorgenommen, SPD, Grüne und Ruth Busl von den FW unterstützten den Vorschlag.

Auch nach einer Konzeptänderung – Lasershow mit begleitendem kirchlichem Kulturprogramm statt städtischem Feuerwerk – blieben CSU und FW bei ihrer Ablehnung. „Keine Aufgabe der Stadt, kein Geld für solche Veranstaltungen,“ das war die Argumentation.
Ewald Zachmann ging so weit, die unterstützenden Einrichtungen wie die beiden Kirchengemeinden, die Olchinger Ärzteschaft, Olchinger Vereine und das Stadtmarketing anzugehen. Diese könnten derlei gefälligst selbst und auf eigene Kosten organisieren, sollten nicht die Stadt finanziell und organisatorisch behelligen.  Die FW würde ein solches bürgerschaftliches Engagement sehr unterstützen, aber Geld dafür gäbe es nicht.

Zu Beginn hatte die Hauptinitiatorin Irmgard Gaul den Stadtrat nachdrücklich gebeten, im Rahmen der Klimadebatte ein Zeichen zu setzen und den Bürgern eine Alternative zur privaten Knallerei anzubieten. Es liege eine breite Unterstützung in der Stadtgesellschaft vor. Eine parteipolitische Polarisierung sei in dieser Frage nicht angebracht.

Genau diese aber fand dann in der leidenschaftlich geführten Auseinandersetzung statt. So befand CSU-Bürgermeisterkandidat Gigl jun. gar, nun sei ja erkennbar, dass es sich um eine bürgerschaftliche Initiative handele und nicht um einen SPD-Vorschlag. Was ihm umgehend die Frage von mir einbrachte, ob sich die CSU nur deshalb ablehnend verhielt, weil sie glaubte, die SPD sei alleiniger Initiator? So trete sie ja von Anfang an auf in ihrem Dauerwahlkampf.
Zur Frage der Kostenübernahme waren die Ablehner auch nicht zu überzeugen, dass die Stadt lediglich eine Ausfallbürgschaft zusagen müsse, da trotz Spenden- und Sponsoring-Bemühungen keine bürgerschaftliche Initiative das volle Kostenrisiko auf private Schultern laden könne.

Gerlinde Zachmann führte zu Tränen gerührt aus, dass sie gegen Böllerei sei, als ich ihr vorhielt, sie beklage sonst jedwede Verschmutzung in der Stadt und vor dem eigenen Balkon, aber den Böllerdreck zu Neujahr wolle sie nicht angehen. Sie glaube einfach nicht, dass deshalb weniger Feuerwerk stattfände, so ihre Begründung.

Die Abstimmung lief dann im erwartbaren Verbund CSU und FW nebst den ÖDP- und FDP-Einzelkämpfern. Auf meine in den Raum gerufene Frage, wie denn der ÖDP-Vertreter Dobner die Ökologie in diesem Falle definiere, bekam ich natürlich keine Antwort.

So wird es nun die Aufgabe der Initiatoren sein, in der Stadtgesellschaft für Alternativen zu werben und deutlich zu machen, warum in Olching der Beton im Kopf nicht über den Versuch vernünftiger alternativer Angebote siegen darf. Ich bin dabei!!!

Wer mitmachen will, kann dies demnächst in einer öffentlichen Veranstaltung erklären.
Einladung dazu folgt.

gez.
Alfred Münch
Mitglied des Stadtrates (SPD)
Referent für Stadtentwicklung, Umwelt, Energie und Klimaschutz

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