Bei einem „runden Tisch“ haben Vertreter der Elternschaft, des Sozialdienstes Olching sowie der Schulleitungen der Olchinger Grundschulen gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Magg und Schulreferent Maximilian Gigl die Zukunft der Mittagsbetreuung an Olchinger Grundschulen erörtert. Für Bürgermeister Magg ist die Mittagsbetreuungsplatzgarantie eine Herzensangelegenheit: „Ich möchte für die Eltern eine verbindliche und planbare Betreuungssituation auch in der vierten Klasse sowie in den Ferienzeiten schaffen.“
Stadtrat Gigl lobte die konstruktive Zusammenarbeit: „Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können wir weiterhin viel für die Olchinger Schullandschaft erreichen.“ Aktuell wird allen Kindern der ersten bis dritten Klasse an allen Schulen eine Mittagsbetreuung angeboten. Lediglich Viertklässler können nur auf nicht ausgeschöpfte Kontingente zurückgreifen, da die Schulstandorte aktuell noch keine ausreichenden Kapazitäten bieten.
An der Grundschule Olching steht alleine das Schulgelände für mögliche Erweiterungsbauten zur Verfügung, dieses ist allerdings baulich praktisch ausgeschöpft. Daher ist an diesem Standort insbesondere auch aufgrund der stetig steigenden Schülerzahlen keine Betreuung der Viertklässler möglich. An der Grundschule Graßlfing sind Betreuungsschwierigkeiten nur bis 2021 zu erwarten, da dann die Ganztagsschule startet und die Mittagsbetreuung obsolet wird. Bis dahin bleibt dort die Mittagsbetreuung von der ersten bis zur dritten Klasse bestehen, eine Betreuung der Viertklässler ist dort aber ebenfalls nicht möglich. Lediglich in der Grundschule Esting können aufgrund der relativ geringen Schüleranzahl mittels baulicher Erweiterungen dauerhaft ausreichend Betreuungsplätze für alle Klassen zur Verfügung gestellt werden.
Nach intensiven Überlegungen und Vorprüfungen zu allen potentiell geeigneten Gebäuden (städtisch wie auch nichtstädtisch) wurde festgestellt, dass das Jugendzentrum JUZ im OG der Max-Reger-Str. 6 der am besten geeignete Standort für eine gemeinsame Mittagsbetreuung der 4. Klässler aus Olching und Graßlfing wäre. Der Betreuungszeitraum wäre zwar bis 15:30 Uhr limitiert, damit ab 16 Uhr der reguläre Betrieb des JUZ beginnen kann, aufgrund der vorhandenen unterschiedlichen Räume, des Außenspielbereichs, der kreativen Angebote wie auch der geografischen Lage aber bietet das Zentrum bereits eine ideale Infrastruktur. Träger wäre unverändert der Sozialdienst Olching zu den bekannten Konditionen.
Die Elternbeiräte der Grundschulen Olching und Graßlfing werden den Lösungsvorschlag diskutieren, so dass bei einem zeitnahen Folgetermin das weitere konkrete Vorgehen abgestimmt werden kann. Bei einer anschließenden Elternbefragung sollen realistische Bedarfswerte ermittelt werden. Entsprechende Haushaltsmittel für die entsprechende Ausstattung des Jugendzentrums wurden zwischenzeitlich bereits vom Bildungs- und Sozialausschuss bewilligt.
Um die notwendige und zuweilen nicht ganz einfache Personalakquise wird man sich gemeinschaftlich kümmern. Bürgermeister und Schulreferent unterstrichen nochmals die Absicht der Stadt neben der dann modernen Grundschule Graßlfing mit offenem Ganztag auch die beiden anderen Grundschulen als offene Ganztagsschulen umzubauen. Dafür sind wie in Graßlfing jedoch erhebliche finanzielle Mittel notwendig und entsprechende Konzepte zeitnah zu erarbeiten.