Muttertagskonzert mit dem Olchinger Sinfonieorchester
Der Gretel-Bauer-Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt: erwartungsfrohe Mütter, Großmütter, Väter und Kinder freuten sich am Sonntag auf das dritte Muttertagskonzert im KOM mit dem OSO, dem Olchinger Sinfonieorchester. Gut 30 Musikerinnen und Musiker, zum Großteil Bürgerinnen und Bürger von 16 bis 65 Jahren der Stadt Olching, proben regelmäßig in ihrer Freizeit unter der Leitung von zwei professionellen Dirigenten und erarbeiteten wieder ein vielseitiges und anspruchsvolles Konzertprogramm. Am Sonntag eröffnete die Filmmusik zu „The Conquest of paradise“ mit Schwung und Energie das Konzert, bei Edvard Griegs „Tanz in der Halle des Bergkönigs“ zeigten Dirigent und Orchester rhythmische Disziplin, Dynamik vom feinen Pianissimo bis zum kräftigen Fortissimo sowie Ausdrucksstärke und ließen so die norwegischen Kobolde mit ihren Fratzen sichtbar werden. Die Musik von W. A. Mozart versöhnte mit dem Andantino aus dem Konzert für Harfe und Flöte, hier beeindruckten die Solistinnen Angela Baiz an der Flöte sowie die Harfenistin Mirjam Weschle mit Technik und Musikalität. Ein Werk für Streicher – Palladio von Karl Jenkins – im Stile eines klassischen Concerto Grosso ermöglichte es den Geigen, Bratschen, Cellis und Bässen, sich gekonnt als Streichorchester zu präsentieren. Das Sinfonieorchester hatte bei dem gesamten Auftritt kein Problem damit, dass zwei Dirigenten sich den Stab teilten. Ganz im Gegenteil: Wolfgang Bareiß wie auch sein Kollege Markus Elsner sind erfahrene Dirigenten und beide schon mehrfach zu Gast im KOM, führten auch als „Moderatoren“ mit Wissen und Humor durch das Muttertagsprogramm! So verstanden sie es aufs Beste, das Publikum zu begeistern, was ihnen bei den Musikerinnen und Musikern bereits bei der Probenarbeit gelungen ist.
Für alle Musikliebhaber war die selten zuhörende „Romance Nr. 3“ von Johann Strauß für Violoncello Solo und Orchester ein akustischer Leckerbissen: Christina Kudym als Solistin wurde vom Orchester vortrefflich unterstützt und konnte sich und ihr Instrument voll zur Geltung bringen. Höhepunkt und offizieller Abschluss des Muttertagskonzertes war der Blumenwalzer“ aus der Nussknacker Suite von P. I. Tschaikowsky. Erstaunlich und beglückend war, wie gut das Amateurorchester den Anweisungen und Vorstellungen des Dirigenten Markus Elsner folgte und das Gefühl für das Tempo und den Walzer freudig umsetzte und sich so als ein bestens eingespieltes und präpariertes Ensemble präsentierte. Das Konzert am Sonntag war ein muttertagsgemäßer musikalischer Blumenstrauß!
Der begeisterte Applaus des Publikums verstärkte sich noch, als Markus Elsner von „The last night of the Proms“ in England erzählte und das Olchinger Publikum animierte, mit dem Orchester gemeinsam „Pomp and Circumstance“ zu intonieren, ganz so wie es die Engländer machen! Sicher ist, noch nie hat das KOM so geklungen: ein Chor von 160 kräftig und freudigst singenden Kehlen und die über 30 Instrumentalisten des OSO begeisterten sich gegenseitig und beendeten ein wunderbares Konzert. Wie wird wohl das Programm für das nächste Jahr aussehen und klingen? Dem Orchester tun die beiden Dirigenten sehr gut – man kann gespannt sein und sich auf die Zukunft freuen!
Konnte nicht dabeisein, wegen wunderschönem Muttertag, würde mich aber interessieren, wer den Text verfasst hat. Verständlich, flüssig, einfach gut zu lesen!