Weihnachtskonzert mit dem Olchinger Sinfonieorchester

Das zweite Programm seit seiner Gründung vor genau einem Jahr stellte das OSO (Olchinger Sinfonieorchester) am Sonntag 10. Dezember dem Publikum vor. Das Orchester mit über 30 Mitgliedern, die donnerstags zum gemeinsamen Proben zusammenkommen, zeigte sich von seiner besten Seite.

Eröffnet wurde das Programm – passend zur Jahreszeit – mit einem Weihnachtslied, bei dem das gesamte Publikum sich von den Plätzen erhob und zum Spiel des Orchesters kräftig und mit großer Freude die Stimme erschallen ließ.

Das erste Orchesterwerk war die Ouvertüre D-Dur  des jungen  Franz Schubert D 26, ein nicht zu häufig gespieltes Werk aus dem Jahre 1812, das vom Publikum mit großem Interesse und starkem Beifall aufgenommen wurde. Die große Besetzung mit Streichern, doppelt besetzen Bläsern und sogar 3 Posaunen ließ die Romantik immer wieder durchklingen und vorblitzen. Klangschön die Blechbläser, die auch die höchsten Töne fein und treffsicher artikulierten und dem Orchester einen festlichen Klang gaben. Das Hauptwerk des Konzertes war die 8. Sinfonie von Antonien Dvorak – ein großer Brocken für ein Laienorchester, aber durchaus gekonnt und würdig wiedergegeben. Zu Beginn der Sinfonie ließ der satte Klang der Violoncellogruppe, dezent begleitet von den Hörnern, das Thema erklingen, die Holzbläser zeigten sich von der besten Seite: vor allem Flöte und Oboe bildeten ein eindrucksvolles Duo, das alle technischen und musikalischen Schwierigkeiten mit Spielfreude bestens meisterte. Die beiden Trompeten glänzten auch klanglich bei zahlreichen Solostellen, der Hornsatz mit 4 Hornisten zeigte, dass auch das Horn ein Orchesterinstrument ist, das nicht nur über romantische Klangfülle sondern auch Leichtigkeit und Zartheit verströmen kann. Die Streicher hatten sicherlich die Hauptarbeit zu leisten, dabei erfreute die Konzertmeisterin mit einem klangschönen technisch höchst anspruchsvollem Solo im 2. Satz der Sinfonie.

Die beiden Dirigenten Wolfgang Bareiß (Schubert) sowie Matthias Lichtenfeld (Dvorak) leiteten das Orchester mit viel Fingerspitzengefühl, Deutlichkeit und großem Engagement. Das Orchester spielte mit wirklicher Freude und schien die Arbeit mit beiden Dirigenten förmlich zu genießen und musizierte engagiert und mit großer Begeisterung.

Das OSO ist eine Bereicherung für alle Musikfreunde in und um Olching: für Spieler, die eine Möglichkeit haben, in Wohnortnähe gemeinsam anspruchsvolle Musik zu musizieren und für die Zuhörer, die im KOM ein anspruchsvolles Orchesterprogramm geboten bekommen. Das KOM war bis auf den allerletzten Platz ausverkauft, einige junge Zuhörer begnügten sich sogar mit Sitzplätzen auf dem Boden – mehr Platz gab es nicht! Möge es noch viele weitere Aufführungen des Orchesters geben. Dabei werden interessierte Musiker, vor allem Streicher, gerne  noch aufgenommen!

 

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