Biberdamm Abbau -Aktion am Starzelbach

Biberdamm Abbau -Aktion am Starzelbach


Mein Vater hat immer gesagt: Nichts tun ist eine Sünde, aber jemand vom Tun abhalten, ist eine Todsünde. Ich hoffe, die Olchinger SPD wird einen gnädigen Beichtvater finden um ihre Todsünden am Starzelbach zu vergeben.

Wir als Anlieger und zum zweiten Mal durch das Hochwasser betroffene Bürger freuen uns, dass endlich mal jemand außer Reden sogar gehandelt hat und den Damm , der bei einem weiteren Unwetter dann die dritte Hochwasserkatastrophe ausgelöst hätte, entfernt hat. Wenigstens auf der lokalen Ebene sollte man unabhängig von der Partei und Gemeinde gemeinsam Lösungen für die Bürger finden.

Ich nehme an, dass nicht viele Olchinger Politiker am Tatort des Bibers waren, nicht gesehen haben,  wieviel schöne, für die Umwelt wichtige Bäume er dazu gefällt hat. Wie teuer so was ist zeigt die Spendenaktion (ca. 1000€) des Gewerbeverband es zum Pflanzen eines jungen Bäumchens…


Es sind leider noch mehr, dazu kommen noch sehr viel jüngere Bäume…

Der Starzelbach wurde auch in der Olchinger SPD Zeit nicht an die heutige klimabedingte Umwelt angepasst. Es wurden zwar sehr teure und jahrelang dauernde Gutachten beauftragt, die aber nie umgesetzt wurden. Die Stadtverwaltung hat die Bürger bisher nie umfangreich informiert, was da wirklich geplant wurde im Olchinger Bereich.

Als Adolf seinen, zum Glück nie vollendeten, Bahndamm in Richtung Dachau bauen ließ, wurde der Starzelbach als Kanal begradigt. Seit dieser Zeit hat sich die klimabedingte Wettersituation grundlegend verändert, das sollte auch einem jetzigen und ehemaligen Stadt Referenten für Umwelt, Stadtentwicklung und  Klimaschutz nicht entgangen sein. Der Bach muss einfach an heutigen Wassermengen angepasst werden. Es macht keinen Sinn, dass die Feuerwehr Schlauchdämme baut und dann das Wasser wieder weiter unten in den Bach zurück pumpt, nachdem es unsere Keller gespült hat. Wo gepumpt werden muss, da wurden vorher Fehler gemacht.

Der Starzel muss endlich an die Situation angepasst werden, das letzte Hochwasser 2024 hat ca. 1,1 Mio Euro Schaden verursacht, dazu kommen nun irre teuren Beiträge für Elementarschaden  Versicherungen in Hochwasserschutzzonen , falls man überhaupt eine bekommt. Daran könnte sich die Politiker motiviert durch Stadtrat und Bürgermeister im Bürgerinteresse abarbeiten.

Es geht nicht darum, ob der Biberdamm unbedingt am Sonntag entfernt werden musste oder ob das am Montag auch noch gereicht hätte. Es geht darum, dass überhaupt mal was zur Überschwemmungsverhinderung gemacht wurde.

Ja, es stehen demnächst Wahlen an, ich hoffe, dass die betroffenen  Bürger sich dann noch daran erinnern, wer nichts getan hat all die Jahre, wer sich für sie eingesetzt und den Damm entfernt hat oder im „Dahoam“ über die Hochwasserlage und Schutzmaßnahmen in Olching informiert hat.

Ich habe 10 konkrete Vorschläge an den Stadtrat zur Verbesserung der Olchinger Starzelbach Hochwasser Situation vor einen halben Jahr gesendet. Die einzige Reaktion darauf überhaupt kam von einer „Grünen“ Stadträtin,  alle anderen haben sich nicht geantwortet, soviel zur Bürgernähe…

Franz Hund,  mehrfach Starzelbach-Geschädigter

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Eine Antwort zu Biberdamm Abbau -Aktion am Starzelbach

  1. Dr. Ingrid Jaschke, Fraktionsvorsitzende B 90/DIE GRÜNEN sagt:

    Unabhängig von Wahlkampfgetöse ist gemäß eigener Recherche und entsprechend einem Artikel im Fürstenfeldbrucker Tagblatt (online 04.11.2025) festzuhalten, dass der Biberdamm nicht entfernt werden durfte – entgegen der Behauptung in dem Aufruf zum Sonntags-Treffen am Biberdamm. Vielmehr war laut Auskunft der Unteren Naturschutzbehörde/Landratsamt noch in Abstimmung wie in diesem Fall zu verfahren ist.

    Für Eingriffe in Biberdämme gilt, dass Maßnahmen am Biberdamm den Biberbau nicht beeinträchtigen dürfen. Eine Beeinträchtigung eines Biberbaus liegt insbesondere dann vor, wenn die Entfernung des Biberdamms dazu führt, dass der Eingang des Biberbaus nicht mehr unter Wasser liegt. Entsprechend sind Maßnahmen wie beispielsweise
    Erniedrigung des Damms, Einlegung eines Drainagerohrs oder vollständige Entfernung vor ihrer Durchführung sorgfältig zu prüfen.

    Die Abschussgenehmigung hingegen liegt vor – wurde aber seit mehr als einem Jahr nicht vollzogen. Dass der Biber nicht gefunden wurde, erscheint angesichts der auf dieser Seite veröffentlichten Fotos (oder stammen diese Bilder gar nicht von der Starzel?) nicht sehr glaubwürdig. Ganz abgesehen davon, dass eine Entnahme erfahrungsgemäß nur eine kurzfristige Entlastung bringt. Denn ein frei werdendes Biberrevier wird schnell von einem weiteren zuwandernden Tier besetzt.

    Zugegeben: Bibermanagement ist in dicht (von Menschen) besiedelten Gebieten nicht einfach. Trotzdem wird mittel- und langfristig kein Weg daran vorbei führen nicht gegen sondern mit der Natur zu leben, sich also mit den natürlichen Bedingungen zu arrangieren – oder wie es in Bayern so treffend heißt „leben und leben lassen“ . Was nicht ausschließt, dass (in Einzelfällen) auch drastische Maßnahmen ergriffen werden müssen.

    Inwiefern der hektische sonntägliche Einsatz von Olchinger Feuerwehr und Bauhof auf Emmeringer Flur tatsächlich durch eine unmittelbar drohende Gefahr unumgänglich war, darf durchaus angezweifelt werden. Viele Faktoren wie etwa Zugehörgkeiten zu einer politisch aktiven Gruppierung oder auch Familienbande sprechen dafür, dass es sich eher um eine mehr oder weniger geschickt eingefädelte Inszenierung im Fahrt aufnehmenden Kommunalwahlkampf handeln könnte.

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