Leserbrief an Herrn Bürgermeister Andreas Magg

Lieber Herr Magg,

ganz kurz zu meiner Person: meine Frau und ich sind im August 2022 nach Ende unserer Berufstätigkeit, also als Rentner:innen, von Heidelberg nach Olching gezogen. Wir wohnen in der André-Delorme-Str. 2 an der Einmündung zur Max-Reger-Str. mit Blick Richtung Bahn. Wir fühlen uns wohl in der Stadt, geniesen den See (besonders freut uns, dass der kleine Biergarten wieder geöffnet ist) und das attraktive Umland.
Es gibt aber auch ein paar Dinge, die mich stören und die ich hier ansprechen möchte. Vieles betrifft wie leider überall den MIV.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung (das gilt natürlich auch für die Stadtratsmitglieder).

1. Glasfaserausbau UGG
Einerseits finde ich es gut, das sich nach dem Fiasko mit der Teranet mit der UGG sehr schnell ein anderer Ausbauanbieter gefunden hat. Leider hat das einen grossen Haken: Mehrfamilienhäuser schliesst die UGG nur an, wenn alle Wohnungen angeschlossen werden. Das ist in Häusern mit verschiedenen Eigentümer:innen schwierig, sobald ein:e Eigentümer:in den Anschluss in der Wohnung verweigert, ist das für das ganze Haus gestorben. So ist das auch bei uns in der WEG der Fall. So wird das mit dem Breitbandausbau nichts. Vielleicht kann die Stadt da auf die UGG einwirken, dass sie diese Praxis aufgibt.

2. Tempo 30
Ich bin immer wieder irritiert über die inkonsequente Einrichtung der Tempo-30-Bereiche. Ich bin der Meinung, dass Wohngebiete konsequent als Tempo-30-Bereiche ausgewiesen werden sollten mit konsequent rechts vor links. Hier in Olching erlebe ich ein ziemliches Durcheinander: abwechselnd Tempo 30 und Tempo 50, mal rechts vor links, mal Vorfahrtsstrassen. Das betrifft auch die Fahrradstrassen. Klarheit geht anders: ich bin aus Heidelberg gewohnt, dass abseits der wichtigsten Durchfahrtstrassen überall konsequent Tempo 30 mit konsequent rechts vor links gilt. Darauf kann man sich sehr gut einstellen.
3. Tempo 30 in der Max-Reger-Str. tagsüber
Das wird leider überhaupt nicht eingehalten. Autofahrer:innen mit 30 sind die absolute Ausnahme, selbst schwere LKWs rauschen tagsüber mit 50 durch. Da das Parken nur auf einer Seite erlaubt ist, verführt das natürlich zum schnellen Durchfahren. Abends und nachts wird oft noch deutlich schneller gefahren. Dass Lieferdienste und Firmenfahrzeuge im verkehrsberuhigten Bereich der André-Delorme-Str. ebenfalls mit erhöhter Geschwindigkeit fahren, muss ich wohl nicht erwähnen.

4. Gehwegblockierung durch Lieferdienste
Ich beobachte immer wieder, dass fast immer die Lieferdienste ohne Notwendigkeit rücksichtslos auf dem gesamten Gehweg halten, so dass kein:e Fussgänger:in vorbeikommt, geschweige denn Kinderwägen oder Rollstühle. Das passiert oft mehrere Minuten lang und leider auch oft mit laufenden Motoren. Die baulichen Verhältnisse – auf der einen Seite ein Gehweg, auf der anderen parkende Autos – lädt natürlich dazu ein, meist ist es aber reine Bequemlichkeit, da auch ein Halten auf der Strasse möglich wäre (okay, mit ein paar Metern weiterem Fussweg) oder zumindest ein – eigentlich auch nicht erlaubtes – Halten ohne komplette Gehwegblockade.

5. Befahren des Gehweges der Max-Reger-Str.

Da durch die parkenden Autos ein gleichzeitiges Aneinander-Vorbeikommen nicht möglich ist, müssen die Richtung Bahn Fahrenden in Lücken ausweichen oder warten und die Richtung Ludwigstr. Fahrenden ggf. warten. Leider beobachte ich immer wieder, dass Autofahrer:innen einfach auf den Gehweg ausweichen und den erst im Kreuzungsbereich zur Andre1-Delorme-Str. wieder verlassen. Ein absolutes Unding, das durch den ohne Unterbrechung durchgehenden Gehweg ermöglicht wird.
6. Strassenbeleuchtung der Max-Reger-Str.
Ich finde, dass die Beleuchtung zum einen unnötig hell ist (zwei Leuchtstoffröhren, in Nebenstrassen geht es auch mit einer(), und zum anderen so angebracht sind, dass sie im 1.OG sehr hell in die Wohnung leuchten. Wir wohnen im 1. OG: bei offenen Zimmertüren brauchen wir nachts kein Licht in der Wohnung, um uns zu orientieren. Ich denke, das müsste zum einen dunkler gehen, zum anderen gehören die Lampen anders ausgerichtet.
Nach der ganzen „Meckerei“ möchte ich aber auch noch ein Lob loswerden: ich finde es toll, dass temporäre Verkehrsschilder so aufgestellt werden, dass sie die Gehwege möglichst wenig blockieren!
Über Weiterleitung an die betreffenden Ämter und Rückmeldungen würde ich mich freuen, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüssen
Volker Herrmann

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