
Pink lunch box for little girl
Etwa ein Viertel (26 Prozent) der Schülerinnen und Schüler kommen in Deutschland ohne Frühstück in die Schule. Das ergab eine Befragung von Eltern und Lehrpersonal im Jahr 2023. Noch 2016 waren es mit nur acht Prozent deutlich weniger Schulkinder, die nicht gefrühstückt hatten. Damit Kinder im Grundschulalter sich im Unterricht konzentrieren können, brauchen sie neben einem nährstoffreichen Frühstück über den ganzen Tag verteilt regelmäßigen Energienachschub in Form von gesunden Lebensmitteln. „Während Erwachsene schon einmal ohne Essen aus dem Haus gehen können, ist für Kinder das morgendliche Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, denn ihr Körper kann noch nicht so gut Reserven aufbauen und mobilisieren“, sagt Maria Stempfhuber Ernährungsexpertin bei der AOK in Fürstenfeldbruck. Am besten frühstücken Kinder in aller Ruhe, ohne Stress und Eile. Ein fitmachendes Frühstück besteht aus Getreide- und Milchprodukten, frischem Obst oder Gemüse und einem Getränk. Und zu einem kleinen Frühstück gehört ein großes Pausenbrot und umgekehrt.
Ausgewogene Lebensmittelauswahl…
Optimal ist, wenn sich die Mahlzeiten bei der Lebensmittelauswahl über den Tag hinweg ergänzen. Maria Stempfhuber schlägt vor, zu jeder Mahlzeit Obst oder Gemüse zu essen: „Gemäß der Empfehlung ‚5 am Tag‘ dürfen es dreimal täglich je eine Handvoll Gemüse und dazu zwei Portionen frisches Obst sein.“ Für Kinder ist zudem entscheidend, genügend hochwertiges Eiweiß zu sich zu nehmen, weil es Sättigung und Wachstum fördert. Milch oder Milchprodukte kommen möglichst täglich auf den Speiseplan, denn sie sind reich an Kalzium, das für starke Knochen und Zähne wichtig ist. Naturjoghurt mit frischem Obst ist eine empfehlenswerte Zwischenmahlzeit oder auch ein leckerer Nachtisch, Kakaogetränke oder Fertigjoghurt hingegen eher nicht, denn sie enthalten oft viel Zucker. Bei den kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Brot oder Nudeln sind die verwendeten Produkte idealerweise aus Vollkornmehl, weil es Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe liefert und lange satt macht.
…und möglichst zuckerfreie Getränke
Kinder benötigen außerdem über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit – umso mehr, je größer der Bewegungsdrang ist. Eine Trinkmenge von einem bis anderthalb Liter ist völlig normal. Eltern geben am besten immer auch eine Trinkflasche mit Mineralwasser, Kräuter- oder Früchtetee mit in die Schule. Zucker sieht Ernährungsexpertin Stempfhuber auch beim Trinken kritisch: „Zuckerreiche Getränken erzeugen Blutzuckerspitzen, die hungrig machen, sie enthalten wenig Nährstoffe und können Karies fördern.“ Deshalb ist es günstig, wenn Fruchtsaftschorlen aus viel Wasser und wenig Saft gemischt werden. Von zuckerreichen Limonaden, Cola, Fruchtnektaren und ähnlichem rät sie ganz ab.
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