Pfadfinder Olching: Föhnsturm 2025
Erschienen am 7. Juli 2025 in Allgemein
Der Föhnsturm ist eine Aktion vom Stamm Schliersee und Stamm Eisvogel (Bad Tölz), bei der in 24 Stunden eine gewissen Anzahl an Gipfeln bestiegen und Spiele an Posten sowie unterwegs erledigt werden sollen. Dieses Jahr gab es 2 Pflichtgipfel (großer Traithen und Wendelstein) welche in Verbindung mit den Posten eine Mindestroute von 2.000 hm und 32 km ergaben. Mit allen Bonusgipfeln summierte sich die Maximalroute auf 4.200 hm und 57 km.
Olching war dieses Jahr mit zwei Teams vertreten. Team 1 „die GehWAMPERten“ ein Mixteam aus den Stämmen aus Olching, Gröbenzell und Puchheim. Team 2 „Flotte Karotte“ ein reines Frauen Team aus Olching.
Föhnsturmbericht Team 1:
Team 1 (Team Name „dieGehWAMPERten) ging dieses Jahr als Mix-Team aus drei verschiedenen Stämmen an den Start. Stef und Till aus Olching, Rainer aus Gröbenzell und Line aus Puchheim.
Nach reichlicher Planung und Trainingsläufen, starteten wir dementsprechend hoch motiviert in den diesjährigen Föhnsturm. Leider gab es bei der Anreise schon den ersten Dämpfer, da diese aufgrund einer Sperrung nicht mehr mit der Bahn zu bewältigen war und wir mit dem Auto anreisen mussten. Davon haben wir uns jedoch nicht unterkriegen lassen. Gestartet wurde um 15 Uhr in Bayrischzell. Von dort ging es dann schon die ersten Höhenmeter auf den Seebergkopf. Um Kraft zu sparen legten wir die schweren Rucksäcke kurz vor dem Gipfel ab und gingen die letzten Meter ohne zusätzliche Last. Nach dem ersten Gipfel war es Zeit für die erste Mini-Pause. Diese musste allerdings kurz ausfallen, schließlich lag noch eine ziemlich lange Strecke vor uns. Nach dem Seebergkopf ging es wieder hinab ins Tal zum ersten Posten. Hier mussten wir mit Bällen in leere Eimer treffen. Für die geübten Bierpongspieler unseres Teams war das natürlich kein Problem. Eine kurze Jodeleinheit von Line brachte uns sogar noch einige extra Punkte ein. Nun stand der mit Abstand anstrengendste und schlimmste Anstieg an: auf den großen Traithen. Dieser ist nicht nur unfassbar steil, sondern durch die vergangenen Regenfälle auch sehr matschig und rutschig. Für diesen brauchten wir dann auch länger, als wir eigentlich geplant hatten. Dadurch verpassten wir leider auch den schönen Sonnenuntergang auf einem der Gipfel. Bevor es aber schließlich auf den großen Traithen ging, machten wir noch ein Abstecher zum kleinen Traithen, um hier noch ein paar extra Punkte abzugrasen. Nun mussten wir auch zum ersten Mal unsere Stirnlampen einschalten, weil es schon ziemlich dunkel geworden war. Endlich auf dem großen Traithen angekommen, wurde es Zeit für eine etwas ausgiebigere Pause – also so 15 Minuten. Allzu lange wurde diese allerdings nicht, da wir schnell auskühlten und ja sowieso weiter mussten. Also schnell weiter über den Grat am Steilner Joch vorbei in Richtung Brünnstein. Der Abstieg vom Steilner Joch zum Brünnstein stellte sich allerdings als Tortur heraus. Dieser war durch die Regenfälle der letzten Tage sehr rutschig, sodass es jeden von uns mindestens einmal auf die Nase gelassen hat. Das hat uns natürlich frustriert und an den Nerven gezerrt. Bevor es zum Brünnstein rauf ging, eröffneten wir das nächste Rucksackdepo und liefen die knapp 250-300hm auf den Brünnstein ohne schweres Gepäck. Auf dem Gipfel gab es ein kurzes Beweisfoto und schnell wieder runter. Unten wurde wieder etwas Energie getankt und sich auf dem Abstieg zur Rosengasse vorbereitet. Die anderen Teams stiegen an diesem Punkt wieder zum kleinen Traithen auf, weil dies der Tourenvorschlag der Veranstalter war. Wir kannten allerdings die Strecke und wussten, dass uns diese einiges an Zeit kosten würde, weil sie komplizierte Abkletterstellen beinhaltet. Daher hatten wir uns im Vorhinein schon entschieden zur Rosengasse abzusteigen. Außerdem freuten wir uns auf ein Spezi im Getränkeautomat an der Rosengasse. Dort angekommen, dämmerte dann auch so langsam der Morgen, was bei einigen die Motivation wieder steigen lies a- anderen graute es vor der Sonne. Von der Rosengasse waren es nur noch ca. 45 min zum zweiten Posten, wo es auch eine warme Mahlzeit gab. Diese verzehrten wir als Frühstück und erholten uns ein wenig. Leider mussten wir feststellen, dass wir stark hinter unserem Zeitplan lagen. Daher entschieden wir uns, einige der Bonusberge auszulassen, damit wir es noch rechtzeitig ins Ziel schaffen. Für uns ging es nun auf die Lacherspitz und Kesselwand. Noch geschwächt von der Nacht zog sich dieser Aufstieg allerdings. Als nächstes ging es auf direktem Weg hinauf auf den Wendelstein. Dort wurde sich noch schnell eine „gmiatliche Presshoibe“ gegönnt (natürlich Alkoholfrei !!). Nun ging es schon in großen Schritten auf das Finale zu. Auf unserem Weg lagen noch ein paar kleine Bonusgipfel (Elbacher Kreuz, Kirchwand, Schweinsberg), welche wir noch mitnahmen. Für den Breitenstein war leider keine Zeit mehr. So machten wir uns direkt an den finalen Abstieg. Posten drei war an der Kesselalm. Dort mussten wir ein Spiel spielen, welches starke geistige Reaktionsfähigkeiten voraussetzte. Diese fehlten uns nach der langen Nacht, weshalb der Posten für uns eher mager ausfiel. Nach dem Posten durften wir aber noch eine Briefaufgabe öffnen. „Tragt einen möglichst schweren Stein bis runter ins Tal“ na toll …
Schnell Rainer seinen Rucksack leergeräumt und den nächsten schweren Stein (21,6 kg) dort rein geschmissen. Für mehr hatten wir keine Zeit mehr. Unten im Tal wartete Posten vier auf uns. Was uns vorher leider keiner sagte: Dieser sollte länger dauern als jeder andere Posten! So kamen wir zeitlich noch mehr in Bredouille. Wir schlossen diesen also in Rekordzeit ab und begaben uns auf die letzten 5km. 40min hatten wir allerdings nur noch übrig und es musste auch noch eine Briefaufgabe erfüllt werden: Dazu mussten wir ein Bad im Fluss nehmen. Stef und Till hielten hierfür kurz an. Till sprang ins Wasser während Stef das Beweisvideo filmte. Line und Rainer gingen in dieser Zeit weiter – schließlich hatte Rainer noch den schweren Stein auf dem Rücken. Kurze Zeit später holten Stef und Till sie wieder ein. Nun noch ein kurzer Schlussprint und so kamen wir 2min bevor unsere Zeit ablief im Ziel in Hammer an. Von dort wurden wir dann zurück nach Schliersee geshuttelt. Nach einem Bad im See, einer Fass-Sauna und einer Dusche ging es dann auch schon zur gemeinsamen Siegerehrung. Für eine Sieg hat es leider nicht gereicht, dennoch hatten wir einen riesen Spaß und sind nächstes Jahr sicher wieder dabei. Letztendlich konnten wir auf 58km und 3800hm anstoßen. Was für eine Leistung!!
Föhnsturmbericht Team 2:
Team Flotte Karotte, welches unter dem Motto „dabei sein ist alles“ dieses Jahr zum ersten Mal beim Föhnsturm angetreten ist, hat leider nur die Hälfte der geplanten Route gemeistert. Trotz Hürden wie matschigen Weiden und neugierigen Kühen, die den Pfad belagerten, war auch für das Team Flotte Kartotte der Föhnsturm ein unvergessliches Erlebnis. In Erinnerung bleiben auch der Zusammenhalt und die Unterstützung zwischen den 30 Teams (um einzelne musste man sich auch Sorgen machen) was das ganze zu einem freundschaftlichen Event gemacht hat, und ein Abendessen mit vielen anderen Teilnehmenden bei Sonnenuntergang auf dem großen Traithen.
Ein großes Dankeschön an den Stamm St. Sixtus Schliersee und Eisvogel BadTölz für das ausrichten und organisieren dieser coolen Veranstaltung!