
Auf dem Foto: Die Estinger U13-Volleyball-Mädels, die Coaches Lea und Maike sowie Trainer Karl Haschke
„Konzentriert und mutig spielen, Mädels! Mit leere Händ‘ woll‘ ma ned heimfahrn!“ Das war die Forderung des Trainers Karl Haschke an die sechs Volleyballteams, die der SV Esting zur Kreismeisterschaft U13 nach Buchlohe schickte. Eines von vier Tickets zur Oberbayerischen Meisterschaft wollte man holen – ein bärenstarker Auftritt der Estingerinnen bescherte den Mädels aber gleich zwei Startplätze.
Schon im Verlauf der Woche stellte sich heraus, dass die Kreismeisterschaft wohl nicht mit planmäßig 24 Mannschaften ins Turnier starten wird; ein Team nach dem anderen meldete krankheitsbedingt ab. Den Weg nach Buchlohe fanden schließlich nur noch 15 Mannschaften. Die favorisierten Mannschaften aus Dachau, Esting und Lechrain konnten jedoch trotz vieler Ausfälle noch immer spielstarke Teams aufs Feld stellen.
Die Spieltage im Herbst und Winter hatten ein Ranking ergeben, das Dachau-1, Lechrain-1, Esting-1 und Esting-2 als Gruppenköpfe vorsah, wobei beide Estinger Teams die wohl spannendsten Gruppengegner der Vorrunde hatten: vierter gegen fünften, Dachau-2, und dritter gegen sechsten, Germering-1. Diese Spiele sind immer spannende und ziemlich offene Auseinandersetzungen, bei denen oft die Tagesform entscheidet. Beide Estinger Teams konnten sich in der Vorrunde gegen ihre jeweiligen Gegner mit Selbstbewußtsein und Mut deutlich durchsetzen.
Die Zwischenrunde ergab dann die etwas kuriosen Situation, dass die vier Teams im Viertelfinale mit getauschten Gegnern erneut aufeinandertrafen. Auch bei diesen Matches konnten sich die Estingerinnen mit Mut und Können klar und ungefährdet durchsetzen. Damit standen Esting-1 und Esting-2 im Halbfinale – und waren damit im Besitz gleich zweier Tickets zu den Oberbayerischen nach Inning am Ammersee.
Vielleicht weil eine schwere Last von den Mädels genommen war, leisteten sich beide Estinger Teams in den folgenden Halbfinalspielen Durchhänger. Im kleinen Finale waren beide Estinger Teams jedenfalls wieder zurück und lieferten sich ein streckenweise hochklassiges Match auf Augenhöhe, bei dem sich zumindest diesmal noch Erfahrung gegen Schnelligkeit und Spielwitz mit 2:1 durchsetzte. Das große Finale, das Dachau und Lechrain bestritten, geriet zum gewohnt-beliebten Spektakel, das diesmal Lechrain mit 2:1 für sich entschied.
Unsere Teams Esting-3 und Esting-4, die nach dem Saison-Ranking auf den Plätzen sieben und neun rangierten, bekamen’s mit den Turnierfavoriten aus Dachau und Lechrain zu tun, die sich gegen die unsere Mädels ziemlich humorlos durchsetzten. In der Folge blieben unsere Dritte und Vierte für alle Teams, die sich mit Esting-3 und Esting-4 auseinandersetzen mussten, unangenehme und giftige Gegner.
In den folgenden Platzierungsspielen fehlte immer wieder das berühmte Quäntchen Glück. Einmal mehr zeigte sich, dass das Glück der Tüchtigen eine ziemlich launische Diva sein kann. Esting-4, im Kern das U12-Team, das auf den Oberbayerischen spielte und vier von vier Tie-Breaks verlor, machte einfach weiter – und verlor auf der Kreismeisterschaft die Tie-Breaks fünf und sechs.
Esting-5 und Esting-6, in der Mehrzahl Mädels, die auch nächste Saison noch U12 spielen können, hatten wegen der vielen Ausfälle mit Karlsfeld-2 nur noch einen Gegner im Nebenturnier. Eine auf den ersten Blick eigentlich ziemlich langweilige Sache, die sich jedoch von Anfang an zu einem spannenden Spieltag für alle Beteiligten entwickelte, den Esting-5 mit 5:3 Sätzen vor Karlsfeld (4:4) und Esting-6 (3:5) knapp für sich entschied.
Gut ein Dutzend Estinger Volleyball-Mädels der U13 werden Ende Februar mit zwei Mannschaften auf die Oberbayerischen Meisterschaften fahren. Auch wenn Oberbayerische inzwischen für Estinger Volleyball-Teams im Jugendbereich fast schon zum üblichen Standard gehören – mit gleich zwei Teams auf weiterführende Meisterschaften zu fahren ist für uns noch immer eine Rarität, die wir erstmals in der Vereinsgeschichte mit unserer U12 in der letzten Saison geschafft haben. „Damals ging’s weiter bis zum 4. Platz der Bayerischen“, erinnert gerne der Trainer; „jetzt schau‘ ma, wie weit wir diesmal kommen.“