Kurs im KOM „AN ENGLISH MASQUE“


Englische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts
Ensemblespiel für Blockflöte, Harfe, Salterio/ Hackbrett und Viola da Gamba
Johanna Seitz – Harfe
Elisabeth Seitz – Hackbrett/ Salterio
Tatiana Flickinger – Blockflöten
Jörg Meder – Viola Da Gamba
Jadwiga Nowaczek – Tanzmeisterin
Eine Masque war im England des 16. und 17. Jahrhunderts ein Musik- und Tanzspektakel mit gigantischen Ausmaßen. Bei diesen abendfüllenden Gesamtkunstwerken waren professionelle Tänzer und Tanzmeister, Sänger und Musiker, Schauspieler, das adlige Publikum und oder sogar König und Königin selbst beteiligt. Die berühmtesten Dichter, Komponisten, Künstler, Bühnenbildner, Architekten und Techniker aus ganz Europa wurden zur Planung und Realisierung verpflichtet, Musiker aus Deutschland, Tänzer aus Frankreich. irische Harfenisten, englische Schauspieler und italienische „spectacle experts“ reisten an den englischen Hof. Die Bühnentechnik bot spektakuläre und atemberaubende Effekte, Choreographien wurden monatelang einstudiert, teilweise waren über 100 Musiker beschäftigt…
Die Musik aus dieser Epoche ist auch heute noch ein Genuss zum Musizieren, Hören und
Tanzen. Genau das wollen wir an diesen drei Tagen tun: Main Masque dances, Anemasque dances, Songs, Revels, Country dances und vieles mehr stehen auf dem Programm.
Gemeinsames Musizieren steht im Vordergrund des Kurses, es können aber auch klein
besetzte Kammermusiken und Sololiteratur einstudiert werden.
Eine kleine und natürlich nicht vollständige Literaturliste wird zur Inspiration zur Verfügung gestellt. Die groß besetzte Kammermusik, welche gearbeitet wird, wird vorab bekannt gegeben.
4.-6. Oktober 2024, Kulturwerksta6 am Olchinger Mühlbach (KOM),
Olching, Hauptstr. 68
Zielgruppe: Blockflötenspieler*innen, Harfenist*innen, Viola da Gamba Spieler*innen und
Hackbre6/ Salteriospieler*innen jeden Alters, die im Ensemble spielen möchten und Spaß
am gemeinsamen musizieren haben.
Die Anforderungen für die einzelnen Instrumente sind gesondert aufgeführt.
Zeitrahmen:
Freitag, 4.10.2024
ab 12.00 Uhr (Ankommen) mit Beginn um 13:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr
Samstag, 5.10.2024
ab 10:00 Uhr
Sonntag, 6.10.2024
11:11 Uhr ELEVEN-eleven Matinee, Dozentenkonzert
ab 14:00 Uhr Ensemblespiel und Abschlussveranstaltung
Bei der Anmeldung sollten folgende Angaben gemacht werden:
• Kontaktdaten bitte angeben, Postadresse, Telefon, @mail
• Welche Instrumente können mitgebracht werden?
• Welches Stücke möchten erarbeitet werden? Wünsche dürfen geäußert werden.
Stimmtonhöhe: 440 Hz für alle Instrumente
Kosten pro Teilnehmer:
Ak9ve Teilnahme: 280 €
Ermäßigter Betrag für Schüler und Studenten: 180 €
Passive Teilnahme 60 € (inklusive Tanz am Samstagabend und Dozentenkonzert)
Die Anmeldung ist gültig per Überweisung bis zum 15.09.2024 auf:
IBAN: DE4870 0530 7000 0219 9909
BICBYLADEM1FFB
Anmeldung:
Tatiana Flickinger, künstlerische Leitung ELEVEN- eleven MusikKultur e.V.
Telefon: 0170-2083662
E-Mail: flickinger@11-11-musik.de
Veranstalter:
ELEVEN-eleven MusikKultur e.V., Pfarrstr. 84, 82140 Olching
Veranstaltungsort:
Kulturwerkstadt am Olchinger Mühlbach (KOM) Hauptstraße 68, 82140 Olching
Anmeldung bis spätestens 15. September 2024:
Die Anmeldedaten gehen an Frau Flickinger, alles weitere wie Repertoire etc. wird von ihr vorab direkt mit den Teilnehmern geklärt.
GEMEINSAMES MUSIZIEREN mit allen Teilnehmern im großen Ensemble am Freitagabend.
TANZABEND für alle aktiven und passiven Teilnehmer
Samstag, 5.10.2024, ab 19:00 Uhr
Englische Tänze der Zeit nicht nur musizieren, sondern auch selbst mit tanzen. Ein
beschwingter Abend mit allen Teilnehmern, Dozenten und Jadwiga Nowaczek als
Tanzmeisterin.
DOZENTENKONZERT
222. Ma9nee, 6. Oktober 2024 um 11:11 Uhr
AN ENGLISH MASQUE
JOHANNA SEITZ – Barockharfe, ELISABETH SEITZ – Hackbrett, Salterio
TATIANA FLICKINGER – Blockflöte, JÖRG MEDER – Viola da Gamba
für alle aktiven und passiven Teilnehmer ist das Konzert in der Kursgebühr enthalten.
ABSCHLUSSVERANSTALTUNG (intern) am Sonntagnachmittag mit unserer eigenen Masque, ab ca. 16:00 Uhr.
Die Dozent*innen:
Johanna Seitz nach einem Konzertharfenstudium spezialisierte sie sich auf historische Harfen (Studium in Essen, Den Haag und Mailand), Schwerpunkt sind die mehrreihigen Barockharfen.
Ihre Vorliebe gilt kleiner besetzten Projekten in teils ungewöhnlichen Besetzungen und
Formaten. Sie konzertiert u.a. mit Dorothee Oberlinger & Il suonar Parlante, dem Freiburger Barockconsort & Orchester, der Lauten Compagney, Collegium 1704 (Prag), Musica Temprana (Amsterdam), dem Capricornus Consort Basel, Musica Fiata, Concerto Köln, dem UCS oder mit den beiden eigenen Ensembles nuovo aspetto und 33zwo (Duo mit Salterio). Zahlreiche Radio- und CD-Aufnahmen, darunter zwei Welt Ersteinspielungen von Harfenkonzerten (Aeolus, accent) sowie von Haydns Musik in kammermusikalischen Bearbeitungen für Harfe (Prospero).
Sie gibt Kurse, Masterclasses und Fortbildungen im In- und Ausland, ist Herausgeberin einer Harfenmusikreihe (edition Walhall), Mitorganisatorin und Initiatorin der „HarpCologne“ sowie des „Kultur am Wendepunkt. e.V.“.
Neben der Alten Musik und deren Erforschung beschäftigt sie sich mit Neuer Musik, Folk und Improvisation, zuletzt mit einer Uraufführung von Gregor Hübner mit der Jazzharfenistin Evelyn Huber.
Liebe HarfenspielerInnen, (Lautenisten, Cisterspieler, Gitarristen…)
im Kurs stehen sowohl traditionelle irische wie auch englische „höfische“ Musik auf dem
Programm, weiß man doch, dass unter den bis zu 100 Musikern bei einer Englischen
Masque meist mehrere irische Harfenisten engagiert waren. Laut Mersenne waren
mitunter sogar Tripelharfenspieler aus dem Ausland angereist…
Als Quellen dienen uns Sammlungen wie „Hibernian Muse“, „The Beggars Opera“ oder die
„Bunting Collections“ sowie ein riesiger Fundus an Lautenmusik (Rowallen Lute Book,
Dowland u.a.) Bei den großbesetzten und würdevollen Main Masques sind wir
Akkordinstrumente als Continuospieler gefragt, einige Stücke sind auch zum „Einsteigen“
bestens geeignet.
Zudem geht es ums Improvisieren über Grounds bzw. das Verzieren von Melodien u.a. aus
John Playfords „Dancing master“, zu denen der ein oder andere am Sonntag auch das
Tanzbein schwingen wird. Abgerundet wird der Unterricht durch Wissenswertes über die
verschiedenen Harfen, deren Spieler und Musik in England aus der Zeit.
Alle Harfen sind willkommen (historische Harfen, Hakenharfen, Pedalharfen), offen für
Zupfinstrumente aller Art. Schwierigkeitsgrad: leicht bis knifflig (virtuose Diminuitonen,
Harp Consorts von William Lawes) Nach Absprache können auch vorbereitete Stücke
mitgebracht und erarbeitet werden.

Elisabeth Seitz hat durch Forschungen rund um ihr Instrument und weltweite Konzerte
wesentlich dazu beigetragen, das Hackbrett wieder in der europäischen Kunstmusik zu
verwurzeln. Sie spielte mit u.a. mit Arpeggiata, Amsterdam Baroque Orchestra (Ton Koopman), Akademie für Alte Musik, Collegium 1704, Orchestra de Teatro Real Madrid, Nils Okland und Kwartett Jorgi. Zahlreiche Aufnahmen, darunter Ersteinspielungen originaler Musik für Pantaleon von G. Reutter und A. Caldara. Sie unterrichtete die Hackbrettklasse in Linz (A) und hält Meisterklassen am Mozarteum in Salzburg und Innsbruck. 2016 initiierte und organisierte sie ein Hackbrettfestival in Wuppertal und seit 2020 zusammen mit Johanna Seitz Mitmachkonzerte und das Sommerfestival des kulturamWendepunkt e.V . in Wuppertal.
Liebe Salterio- und Hackbrettspieler, in diesem Kurs werden wir die ersten ausdrücklich mit Salteri besetzen Werke zusammen mit Streichern, Bläsern und Zupfern zum Erklingen zu bringen ( für bis zu 6 Salteri! – mehr wird an dieser Stelle nicht verraten…), die schönsten Broken Consort Stücke kennenlernen und festliche Maskentänze bzw. wild-groteske Anemasques einstudieren.
Zum Abschluss führen wir alle gemeinsam „unsere“ Masque, die englische Urform der Oper auf. Salterioanfänger sind herzlich zum Schnuppern willkommen: Für sie stehen
Leihinstrumente parat und gut ausgesuchte Semmen rund um G-Dur ermöglichen es euch, bereits nach einer kurzen Einführung mitzuspielen.
Fortgeschrittene übernehmen anspruchsvollere Semmen und können sich tonartlich
erproben. Sie erhalten wertvolle Tipps für Verzierungen. Für erfahrene Spieler gibt es die
Möglichkeit, sich mit Diminueonen auszutoben und mit technisch anspruchsvoller
Kammermusik musikalisch zu fordern.
Nach einer Einführung ins Basso Conenuospiel gibt es genügend Gelegenheit, das neu
Gelernte gleich anzuwenden.
Selbstverständlich sind auch Hackbrettspieler herzlich willkommen.
Tatiana Flickinger studierte in München an der Hochschule für Musik und Theater (HMT)
„Historische Aufführungspraxis“ bei Herrn Prof. Markus Zahnhausen und schloss dies im
Hauptfach Blockflöte mit dem Fortbildungsklassen Diplom ab. 2013 beendete sie mit dem
Prädikat „sehr gut“ den Studiengang Master of Performance bei Prof. Matthias Weilenmann an der Züricher Hochschule der Künste. Zusätzlich erweiterte Sie ihr Repertoire auf der Blockflöte durch den Masterstudiengang „Neue Musik“ ebenfalls an der Musikhochschule München.
Weitere Impulse und Anregungen sammelte Sie in zahlreichen Meisterkursen bei Dan Laurin, Conrad Steinmann, Dorothee Oberlinger, Gerd Lünenbürger und Han Tol.
Tatiana Flickinger konzipiert vielfältige Programme für ihr Instrument – ob in kleiner
kammermusikalischer Besetzung oder Solistisch ist Sie immer auf der Suche nach spannendem und so noch nicht gehörtem!
Mit verschiedenen hochkarätig besetzten Ensembles entwirft sie Konzerte von Renaissance bis Moderne… Seit Februar 2017 hat sie die Künstlerische Leitung und Verantwortung an der Seite von Michael Schopper für die seit fast 20 Jahren sehr erfolgreiche Konzertreihe „Eleven- eleven“ inne, welche Sie im Jahr 2019 alleinverantwortlich übernommen hat.
Liebe Blockflötenspieler*innen, in diesem Kurs steht das kammermusikalische
Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten im Vordergrund, aber auch das Spiel im
Blockflötenensemble und Erarbeiten von Sololiteratur finden an diesem Wochenende Ihren Platz. Die Verzierungspraxis in der englischen Blockflötenliteratur, Diminutionen und Improvisationen fordern auch fortgeschrittene Blockflötenspieler. Wünschenswert ist das beherrschen und mitbringen von mindestens Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassblockflöte in einer Stimmtonhöhe von 440 Hz, tiefere Instrumente sind ebenfalls herzlich Willkommen.
Gutes vom-Blatt-Spiel erleichtert das gemeinsame Musizieren, es wird vorab aber auch zur
Vorbereitung eine Literaturliste der Kammermusikstücke veröffentlicht.
Jörg Meder spezialisierte sich neben der Viola da gamba auf Streichbassinstrumente unter dem Begriff Violone und lehrt dieses Fach an der Hochschule für Musik und Theater, Leipzig. Mit seinem United ConTnuo Ensemble arbeitet er mit Akteuren aus Schauspiel, Tanz, Vokal- und Instrumentalmusik und realisierte verschiedenste KonzerWormate sowie Musiktheater- und OpernprodukTonen. Er konzerTert außerdem mit verschiedenen Ensembles wie dem Ensemble anima mea Schweiz, der Akademie für Alte Musik Berlin u.a.
In szenischen Produktionen trat Jörg Meder unter verschiedenen Regisseuren und
Choreographen auf wie Christoph Marthaler am Schauspielhaus Zürich, Barbara Tacchini an der Staatsoper Stuttgart und Milo Momm beim Ekhof Festival Gotha. Sein Interesse an
Jazzmusik brachte ihn für verschiedene Konzerte zusammen mit Musikern wie dem Pianisten Michael Wollny und dem Saxophonisten Heinz Sauer. Aktuell spielt er in einem Duo gemeinsam mit den französischen Saxophonisten Eric Plandé, in ihrem Crossover-Programm begegnen sich Softrock und Jazz.
Liebe Gambenspieler*innen, die Gamben beschäftigen sich in diesem Kurs neben dem
kammermusikalischen Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten mit Werken aus
England für Gambenconsort sowie Sololiteratur von Tobias Hume und Christopher Simpson.
Alle Gambeninstrumente sind willkommen, von Sopran bis Bass sowie G-Violone oder auch Greatbassviol in G oder A. Gemeinsam mit den anderen Instrumenten des Kurses
beschäftigen wir uns auch mit Broken Consort und entdecken die Vielfalt der Klänge und
Farben in der instrumentalen Mischung.
Wir freuen uns auf viele Teilnehmer und drei Tage mit gemeinsamem Musizieren, Tanzen,
neues Lernen, eintauchen in die englische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.

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