Auf Initiative von Heide Kuckelkorn, Sprecherin des Olchinger GRÜNEN Ortsverbands, machten sich kürzlich grüne Kreisrätinnen aus Olching und Maisach ein Bild von der Situation in der Tierauffangstation der Tierfreunde Brucker Land e.V. in Überacker. Anlaß war zum einen die nach der Schließung der Innenräume verschärfte Raumnot in der Tierauffangstation. Zum anderen gab es Beschwerden, dass die Unterbringung von Fundtieren in Olching und im gesamten Landkreis sehr schwierig sei.
Derzeit sind in der Tierauffangstation in Überacker nur noch die Außenanlagen mit Katzen und Kaninchen sowie Tauben belegt. Bis auf dringliche Notfälle mußte die Aufnahme weiterer Tiere zurückgefahren werden. Demnach ist zu erwarten, dass die Kommunen im Landkreis zunehmend Probleme bekommen werden, Fundtiere unterzubringen. Denn im Landkreis Fürstenfeldbruck gibt es – anders als in den umliegenden Landkreisen – kein zentrales Tierheim.
Die Tierfreunde Brucker Land wollen dies ändern: mit dem Einwerben von Spenden soll ein Grundstock für den Erwerb eines geeigneten Grundstücks gelegt werden. Auch die Unterstützung des Landkreises ist gefragt. Leider blieben ein Runder Tisch und ein Aufruf an die Kommunen, geeignete Grundstücke zu melden, bisher erfolglos. Schließlich soll laut Andrea Mittermeir, Vorstand des Vereins, durch Aufklärung der Tierschutz ins Bewußtsein gerückt werden: die Anschaffung eines Haustieres muss wohl überlegt sein; so soll die Anschaffung von Qualzuchten vermieden werden. Da freilebende Katzengruppen von entlaufenen oder ausgesetzten Hauskatzen abstammen, kann mit einer Katzenschutzverordnung (Kastrationspflicht) die unkontrollierte Vermehrung aktiv eingedämmt und damit Tierheime entlastet werden.
Ingrid Jaschke Kreisrätin B 90/DIE GRÜNEN, stellv. Fraktionsvorsitzende