Vor drei Jahren machten in Olching Fahrradfahrer auf ihre Gleichberechtigung mit dem motorisierten Verkehr aufmerksam.
(Foto: Veranstalter/oh)
Die „Critical Mass“, die auf die Rechte von Radfahrern aufmerksam machen will, hat kaum noch Zulauf.
Von Quirin Knospe, Olching
Am diesem Samstag, 3. September, fährt die „Critical Mass“ erneut durch Olching. Mit ihrer Protestaktion fordert die Bewegung nach dem Motto „Radfahrende stören nicht den Verkehr – Radfahrende sind der Verkehr“ eine sichere Fahrradinfrastruktur sowie ein respektvolles Miteinander unter allen Verkehrsteilnehmern. Die „Critical Mass“ ist eine nicht-organisierte und sich selbst zusammenfindende Gruppe von Fahrradfahrern. Besteht eine Fahrradgruppe aus mindestens 16 Teilnehmern, darf nach Straßenverkehrsordnung im geschlossenen Verband auf der Straße gefahren werden. Die Fahrradgruppe wird so wie ein einziges Fahrzeug behandelt und so dürfen die Protestierenden zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren und Kreuzungen geschlossen überquert werden – auch wenn eine Ampel zwischendurch auf Rot schaltet.
Die regelmäßige Protestaktion kann seit der corona-bedingten Pause nur noch wenige Teilnehmer verzeichnen. Vor der Pandemie konnten teilweise 25 Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt werden, mittlerweile sind es im Durchschnitt nur noch sechs bis acht. „Das hat sich noch nicht ganz erholt“, sagt Heide Kuckelkorn, Sprecherin der Grünen Olching. Sie betont auch, dass es sich nicht um eine Veranstaltung der Grünen handele, diese würden nur die Idee der „Critical Mass“ unterstützen.
An der „Critical Mass“ als Aktion, die auf den Radverkehr als Form des Individualverkehrs aufmerksam macht, darf jeder Interessierte ohne Anmeldung teilnehmen. Die Route wird jeweils spontan vor Ort festgelegt. Start am Samstag ist um 11 Uhr vom Treffpunkt Am Vogelherd an der Fürstenfeldbrucker Straße am Ortseingang von Olching.
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