Vorrang für Prävention: Gefahrenstellen nicht erst nach Unfällen entschärfen!
Um die Bushaltestelle Ferdinandstraße in Fahrtrichtung Ortszentrum nutzen zu können muss die stark befahrene Feursstraße überquert werden. Obwohl die von mehreren Linien angefahrene Haltestelle durchaus stärker frequentiert wird und schon öfter eine Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger*innen in diesem Bereich gefordert wurde, gibt es keine Querungshilfe(n). Von den zuständigen Behörden wurden hier – wie auch an anderen neuralgischen Stellen – einschlägige Vorschriften bemüht, welche der Errichtung jedweder Querungshilfen entgegenstehen. Der ungehindert fließende Verkehr wird offenbar höher gewichtet als die Sicherheit von schwächeren Verkehrsteilnehmer*innen. „Es ist erschreckend, dass nach wie vor erst schwere Unfälle passieren müssen, um Veränderungen anzustoßen“ gibt Fraktionsvorsitzende Ingrid Jaschke zu bedenken.
Laut Polizeibericht heißt es, die Kinder seien – nachdem mehrere Fahrzeuge die Bushaltestelle passiert haben – „ohne auf den Gegenverkehr zu achten“ über die Fahrbahn gelaufen. Der Unfallzeitpunkt fiel in die allabendliche Rushhour und lag außerhalb der angeordneten temporären Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer, die lediglich montags bis freitags tagsüber bis 17.00 Uhr gilt. „Es sollte doch wenigstens an solch exponierten Stellen Tempo 30 ohne zeitliche Begrenzung festgesetzt werden“ fordert Christiane Tupac-Yupanqui, Mitglied der GRÜNEN Fraktion. „Zusätzlich ein Zebrastreifen oder eine Bedarfsampel würde die Erreichbarkeit der Haltestelle wesentlich sicherer machen“ ergänzt Ingrid Jaschke. „Solange Haltestellen nicht mit der gebotenen Sicherheit erreichbar sind, werden vor allem die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen wie Kinder und betagte Menschen besonders gefährdet. Das muß umgehend beendet werden“.
gez. Ingrid Jaschke