Eigentlich bräuchten wir mehrere Erden, weil wir mehr verbrauchen als nachwächst. Letztlich leben wir auf Kosten unserer Enkel. Genau mit dem Thema beschäftigt sich das Spiel „Enkeltauglich leben“ – ein Mix aus Spiel und Gruppendynamik.
Die Veranstaltungsreihe „Enkeltauglich Leben – Gemeinwohldienlich Wirtschaften“ versucht Ideen, das Thema stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, bezogen auf die Region Olching. Dabei sollen Menschenwürde, solidarische Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und transparente Mitentscheidung im Mittelpunkt stehen. Es geht darum, Alternativen entwickeln zu den Ressourcen verschwendenden Wirtschaft zu entwickeln und in neues Handeln umzusetzen.
Die Reihe startet mit einer Infoveranstaltung, am Donnerstag, den 1. Oktober von 18:00 bis 19:00 Uhr, vhs-Olching, Hauptstr. 82, vhs-Haus, Seminarraum 1.
Richtig los geht’s dann am Donnerstag, 8. Oktober von 17:00 bis 19:00 Uhr – insgesamt an sechs Donnerstagen bis 11. März 2021. In dem Mix aus Spiel und Gruppe geht es ums Tun. Es treffen sich Gleichgesinnte, die nicht nur darüber reden, sondern auch etwas tun wollen. Von Treffen zu Treffen wetten die Teilnehmer, was sie bis zum nächsten Mal in ihrem Leben ändern wollen – egal, ob es ein kleines Vorhaben ist, wie etwa zu einer ethisch orientierten Bank zu wechseln, oder ein großes. Die Teilnehmer regen sich gegenseitig an, unterstützen sich und tauschen sich aus. Sie bekommen Tipps, wie enkeltauglich geht.
Enkeltauglich Leben ist ein intensiver Weg, um den eigenen Lebensstil in Sachen Nachhaltigkeit zu hinterfragen und vor allem auch zu ändern. Gemeinsam macht es Spaß und am Ende gewinnen alle.
An wen richtet sich dieser Kurs? Vermutlich an die Generation 60+, die Generation, die durch ihren Fleiß und ihr Verantwortungsgefühl dazu beigetragen hat, dass Deutschland heute so prosperierend dasteht. Ein reiches Land, wie vielfach die Politiker behaupten. Diese Generation soll also mit Spielchen dazu angeleitet werden, sich „enkeltauglich“ zu verhalten. Dieselbe Generation, die vom Kinderchor des WDR mit einem Lied bedacht wird: „Unsere Oma ist ne alte Umweltsau…“. Jetzt also noch betreutes Denken und „Umerziehung“ ganz im Sinne der Grünen.
Liebe Frau Grätz,
ihre Generation musste zunächst die geistigen und materiellen Trümmer wegräumen, die Ihre Vorgängergeneration uns hinterlassen hat. Es ist aber auch gut und richtig, dass die Generation unserer Kinder die durch Klimaveränderungen entstandenen Trümmer und Folgeschäden auf unserem Planeten thematisiert und Gegenmaßnahmen einfordert. Es herrscht inzwischen über alle Parteigrenzen hinweg ein breiter gesellschaftlicher Konsens, dass das gesamte Klimasystem unserer Erde auf der Kippe steht und im Wesentlichen durch von Menschen erzeugten Treibhausgasen verursacht worden ist. Daher finde ich es folgerichtig, dass auch die vhs Olching eine Reihe von Infoveranstaltungen anbietet, wo sich Interessierte (freiwillig!) zu diesem Thema informieren und austauschen können. Ich kann nicht nachvollziehen, wo sie darin ein betreutes Denken und „Umerziehung“ erkennen. Dieses Thema eignet sich nicht für irgendwelche Parteienpolemik.
Casi Theis, (60+)