Auch wenn die Mehrzahl der Olchinger Bürgerinnen und Bürger von der Südwest-Umfahrung nicht direkt betroffen sind: die Zerschneidung und damit unwiederbringliche Zerstörung des an die Amperauen unmittelbar angrenzenden letzten größeren Naherholungsgebietes Olchings hat Auswirkungen auf ganz Olching.
Die landwirtschaftlich teils intensiv – aber großenteils auch als Wiesen extensiv genutzte – Freifläche zwischen Olching, Eichenau und Emmering wird insbesondere von den im Westen Olchings lebenden Bürgerinnen und Bürgern, aber auch aus den Nachbargemeinden zur Erholung genutzt. Mit einer Realisierung der Umfahrung wird aufgrund von Verlärmung und Nutzungseinschränkungen der Spazierwege der Druck Erholungssuchender auf die Amperauen erheblich zunehmen. Auch der neu entstehende Lärmteppich wird deutlich mehr Menschen in Olching treffen und belasten.
Der jüngste Vorstoß vom Staatlichen Straßenbauamt – unterstützt von Olchings Bürgermeister – an der Einmündung der Römerstraße in die Staatsstraße 2345 einen Kreisverkehr unabhängig vom Bau der Südwest-Umfahrung zu errichten, um den Verkehr auf der Staatsstraße zu entschleunigen und damit sicherer zu machen, ist eine leicht durchschaubare Täuschung: wer den Verkehr wirklich verlangsamen will, kann dies mit einer Anordnung von Höchstgeschwindigkeiten – also ohne Baumfällungen sowie Eingriffe in Landschaftsschutzgebiet und Biotope erreichen!
Auch die von manchen Befürworter*innen angeführte Unfallträchtigkeit im Einmündungsbereich der Römerstraße ist eine Schimäre. Laut Antwort von Bürgermeister Magg auf eine Anfrage unserer Fraktion „ereignete sich in der Zeit vom 01.01.2010 bis heute nach den Kenntnissen des Ordnungsamtes an der Einmündung der Römerstraße in die St 2345 ein qualifizierter Verkehrsunfall“. Dabei wurde ein jugendlicher Radfahrer leicht verletzt.
Schließlich ist auch das von der Olchinger CSU jüngst verbreitete Hochwasser-Märchen leicht zu widerlegen. Da die Trasse der Südwest-Umfahrung nahezuvollständig im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet liegt, sind umfassende Planänderungen und Ausnahmegenehmigungen für die Realisierung der Umfahrung notwendig. Wie kann es sein, dass – wie von der CSU behauptet – „die Planänderung gelingen und keine Verschlechterung, (…) in Teilbereichen sogar eine Verbesserung erzielen wird“ an der Planänderung seit vielen Jahren gearbeitet wird, aber dennoch nach Wissen der Stadtverwaltung bzw. des Olchinger Bürgermeisters „das Verfahren noch nicht eingeleitet wurde“? Siehe dazu auch den Aufruf der Bürgerinitiative BIOO e.V.
Ingrid Jaschke, Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion, kritisiert: „Obwohl offensichtlich weder für die Umfahrungstrasse noch für einen angeblich eigenständig notwendigen Kreisverkehr eine Baugenehmigung vorlag, wurden erneut Rodungen durchgeführt und die Straße als „in Bau“ befindlich deklariert – offenbar um sich weitere Zeit zu verschaffen um das höchst umstrittene Projekt doch noch irgendwie durchzuboxen“.
Wir GRÜNE setzen uns seit jeher dafür ein, das unsinnige Straßenbauprojekt Südwest-Umfahrung Olching zu stoppen. Mit geeigneten Maßnahmen wie Sanierung der maroden Staatsstraßen, Geschwindigkeitsbegrenzung, Errichtung von sicheren Fußgängerüberwegen mit Bedarfsampeln ließe sich eine deutliche Verbesserung des Wohnumfelds der Anwohner*innen der betroffenen Staatsstraßen erreichen. Siehe dazu auch den Brief unseres Bürgermeisterkandidaten Michael Maier an alle Haushalte.
liebe Frau Jaschke,
ich weiss nicht wo die Grünen eigentlich hin wollen. Ist nicht auch der Klimaschutz ein wichtiger Teil eure Politik. Jedes Auto das mehr für den gleichen weg z.B. nach Eichenau fährt verurscht CO² Ausstoss. Heist also mit der Umfahrung fährt er weniger weit und verursacht somit weniger CO² was also gut ist für unser Klima.
Bzgl. des evtl. Kreisverkehres an der Römerstrasse sind die Bäume doch schon grösstenteíls gefällt. Also was wir hier nicht beschädigt.
Bzgl. dem Hochwasser verstehe ich die Welt eh nicht mehr. An diesem Bereich gab es leider 1x ein Hochwasser, welches durch eine Vielzahl von Gründer passiert ist. Meine Schwester war eine Betroffene des Hochwassers mit hohen Kosten. Also warum reden viele hier über Hochwasser, was man durch geringen Einfluss vermeiden werden kann. Zusätzlich könnte die Umgehungsstrasse ja auch als Damm gesehen werden.
Lasst doch die Bürger an den entsprechenden Strassen ihr Ruhe geniessen die da sicher kommt (andere Umgehungen haben genau das bewirkt), und etwas saubere Luft atmen.
Grüße